Deutscher Verband für Landschaftspflege
  • Totholzinseln sind von zentraler Bedeutung für die Biodiversität Foto: P. Roggenthin
  • Andreas Barthel erklärt den Totholzgarten. Foto: P. Roggenthin
  • Abgestorbenes Holz ist voller Leben. Foto: P. Roggenthin
  • Dr. Martin Sommer, Projektmanager "NATÜRLICH BAYERN" vom DVL, Andreas Barthel, Geschäftsführer des LPV, und Oberbürgermeister Peter Reiß (von links). Foto: P. Roggenthin

18.05.2022 Schwabach: Neues Totholzbiotop vorgestellt

Ein ungewöhnliches Insekten-Projekt stellten Peter Reiß, Oberbürgermeister der Stadt Schwabach und Andreas Barthel, Geschäftsführer des Landschaftspflegeverbandes Schwabach Ende April da zwischen Forsthof und Obermainbach vor. Der Verband hat im Rahmen des Projektes „Totes Holz voller Leben“ Baumstämme, die dem Bau des neuen Hallenbads zum Opfer fielen, verzweigt aufgeschichtet und so zu einem Totholzbiotop und damit Lebensraum für eine Vielzahl an Insekten gemacht. Die zukünftigen Bewohner – nicht wenige davon stehen auf der Roten Liste bedrohter Arten - finden hier nun mit Totholz von Linde, Bergahorn und Eiche ein wahres Luxus-Biotop.

10.05.2022 Artenreiche Wiesen neu anlegen - Willi erntet Wiesenblumensamen

Beim LPV Unterallgäu lernt Willi Weitzel eine besondere Technik kennen, um Pflanzensamen zu sammeln und erfährt, wie damit eine Ansaat für eine neue Wiese gelingt. Es werden dabei verschiedene Übertragungsverfahren gezeigt, beispielweise eine Mähgutübertragung und das Ausbringen von ausgebürsteten Samenmaterial.

03.05.2022 Wiesen artenreich erhalten - Willi mäht bienenfreundlich

In dieser Folge wird die insektenfreundliche Pflege vorgestellt. In Dingolfing-Landau lässt sich Willi Weitzel von Jessica Rossow vom dortigen Landschaftspflegeverband zeigen, worauf es bei der Pflege einer artenreichen Wiese als Lebensraum für Insekten ankommt und geht den Bauhofmitarbeitern beim Mähen zur Hand. Mit einer standortangepassten Pflegeumstellung kann das vorhandene Arteninventar gefördert und damit die typische Pflanzen- und Insektenvielfalt wieder hergestellt bzw. erhalten werden.

Der LPV Dingolfing-Landau nimmt mit dem Einzelprojekt "WiesenReiche" an NATÜRLICH BAYERN teil.

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Kreisfachberater Bernd Brunner erklärt bei der Bauhofschulung den Schnitt von Streuobstgehölzen. Foto: LPV Lindau-Westallgäu, Michaela Berghofer

03.05.2022 Lindau: Bauhofschulung in Gehölz- und Streuobstpflege

Der LPV Lindau-Westallgäu hat in enger Zusammenarbeit mit dem Kreisfachberater für Gartenkultur und Landespflege Bernd Brunner eine Bauhofschulung zu dem Thema „Gehölz- und Streuobstpflege im kommunalen Bereich – Tipps für die Praxis, gut und einfach“ im Landkreis Lindau durchgeführt.

Hecken, Feldsäume, Streuobstbäume und artenreiche Wiesen sind sehr wichtige Strukturen in der Landschaft und tragen einen großen Teil zur Biodiversität bei. Diese Strukturen verschwinden durch beispielsweise eine intensivierte Bewirtschaftung der Flächen in alarmierender Geschwindigkeit. Insekten und viele andere Tierarten sind auf diese Kleinstrukturen angewiesen und verschwinden daher mit ihnen. Kommunale Flächen bieten ein großes Potential für Kleinstrukturen.

Neben dem aus ökologischer Sicht richtigen Schneiden einer Hecke, wird in der Schulung unter anderem der Obstbaumschnitt besprochen und demonstriert. Streuobstbäume brauchen besonders in den ersten Jahren nach der Pflanzung einen geeigneten Erziehungsschnitt um alt werden zu können. In den weiteren Schulungen sollen unter anderem die Ernte von gebietsheimischem Saatgut auf artenreichen Wiesen und die ökologische Grünflächenpflege vorgestellt werden. Diese sind ein Teil des NATÜRLICH BAYERN-Projekts „Heimische Blütenpracht – Unsere Kommune macht´s“, welches die ökologische Aufwertung kommunaler Grünflächen zum Ziel hat.

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26.04.2022 Biene ist nicht gleich Biene - Willi lernt Wildbienen kennen

In der ersten Folge der Filmserie "Worauf Insekten wirklich fliegen - Willi trifft Wiesenmacher Wildbienenschützer" trifft Willi auf Wildbienenexperte Klaus Weber vom Landschaftspflegeverband Bamberg.

Im Anschluss an das Volksbegehren „Rettet die Bienen“ sind viele Projekte und Initiativen entstanden. Ein wichtiges Projekt ist „NATÜRLICH BAYERN - Insektenreiche Lebensräume“. Es dient dem Schutz von Wildinsekten, denn diese, nicht die Honigbienen, sind sehr stark im Rückgang und viele Arten sind bereits vom Aussterben bedroht.

Der LPV Bamberg nimmt mit dem Einzelprojekt "Mehr Mut zur Natur - Insekten willkommen" an NATÜRLICH BAYERN teil.

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26.04.2022 Worauf Insekten wirklich fliegen – die Filmserie mit Willi Weitzel

Die Filmserie „Worauf Insekten wirklich fliegen – Willi trifft Wiesenmacher und Wildbienenschützer“ des DVL und der bayerischen Landschaftspflegeverbände ist online. Durch die Unterstützung der Landschaftspflegeverbände bei den Dreharbeiten entstand eine Filmserie, welche neben dem Insektenschutz auch die Expertise der Landschaftsplegeverbände und deren wichtige Arbeit in der Landschaftspflege zeigt.

Der DVL rückt gemeinsam mit den Landschaftspflegeverbänden die Insektenvielfalt und ihre Lebensräume in den Mittelpunkt einer Filmserie. In den Folgen erkundigt sich Willi Weitzel bei den Landschaftspflegeverbänden über die Insektenvielfalt und deren Gefährdung, erfährt, welche Lebensräume für sie wichtig sind, wie diese angelegt und gepflegt werden und was Kommunen und andere Flächeneigentümer tun können.

Die Filmserie ist auf dem YouTube-Kanal des Deutschen Verbandes für Landschaftspflege zu sehen.

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07.04.2022 Worauf Insekten wirklich fliegen – Willi trifft Wiesenmacher und Wildbienenschützer- Der Trailer

Der DVL rückt gemeinsam mit den Landschaftspflegeverbänden die Insektenvielfalt und ihre Lebensräume in den Mittelpunkt einer Filmserie. In der Filmserie erkundigt sich Willi Weitzel bei den Landschaftspflegeverbänden über die Insektenvielfalt und deren Gefährdung, erfährt, welche Lebensräume für sie wichtig sind, wie diese angelegt und gepflegt werden und was Kommunen und andere Flächeneigentümer tun können. Ab dem 26.04.22 wird die Filmserie auf YouTube zu sehen sein.

05.04.2022 Berchtesgaden: Blühendes Netzwerk im Berchtesgadener Land

Der LPV Berchtesgadener Land zeigt filmisch seine Arbeit im Einzelprojekt "KONEKT – blühendes Netzwerk Berchtesgadener Land".

Um zwischen den artenreichen, aber wenigen Trockenlebensräumen einen funktionalen Austausch sicherzustellen, muss ein blühendes Netzwerk im Berchtesgadener Land entstehen. Der LPV Berchtesgadener Land nimmt sich dieser Aufgabe an und wird in Zusammenarbeit mit den Mitgliedsgemeinden KOmmunale NEbenflächen aKTivieren.

Bereits im Vorfeld wurden dem LPV potenzielle Flächen gemeldet. Auf diesen wird das Mahdregime an die Standortbedingungen angepasst. Während auf Spenderflächen Pflanzensamen gewonnen werden können, werden weitere Flächen identifiziert. Ihre Pflanzengesellschaften werden anschließend durch im Landkreis geerntetes Biosphären-Saatgut, zertifiziertes Regiosaatgut oder per Mahdgutübertrag von neuen Arten bereichert.

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Peter Riegg vom LPV Eichstätt gibt den Bauhofmitarbeitenden praktische Tipps beim Baumschneidekurs in Adelschlag. Foto: W. Willner

29.03.2022 Eichstätt: Der richtige Obstbaumschnitt

Im Einzelprojekt "Bienenweide Streuobstwiese - ein vielfältiger Lebensraum blüht auf" des LPV Eichstätt steht der Streuobstbestand im Landkreis Eichstätt im Fokus. Für die richtige Pflege von Obstbäume führt der LPV Schulungen für Bauhöfe durch.

Viele Streuobstbestände im Landkreis Eichstätt benötigen dringend Pflege, um erhalten zu werden bzw. damit die jungen bis mittelalten Bestände ein ökologisch wertvolles Alter erreichen können. Der LPV Eichstätt gibt praktische Bauhofschulungen für die optimale Pflege der Obstbäume. In Adelschlag wurde den Bauhofmitarbeitenden bei einem Baumschneidekurs eine praktische Anleitung durch den LPV gegeben.

Ziel des Einzelprojekts ist eine Pflege der bestehenden Bestände in ihrer Gesamtheit (Bäume und Untergrund) im gesamten Landkreis, um so diese wertvollen Biotope zu erhalten bzw. zu verbessern und damit die Insektenvielfalt zu fördern.

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Foto: Dr. Martin Sommer

15.03.2022 Landschaftspflegeverbände schaffen 330 Hektar blütenreiche Lebensräume

Bayerns Artenreichtum ist einzigartig, aber bedroht. Deshalb haben der Deutsche Verband für Landschaftspflege (DVL) und die bayerischen Landschaftspflegeverbände (LPV) bereits 2019 mit NATÜRLICH BAYERN ein Aktionsprogramm für mehr Artenvielfalt ins Leben gerufen. 10 der insgesamt 30 Projekte gingen nach zweijähriger Laufzeit nun erfolgreich zu Ende. Dabei entstanden 330 Hektar blütenreiche Lebensräume, eine Fläche von rund 500 Fußballfeldern.

Gemeinsam mit Landwirtinnen und Landwirten, Gewerbebetrieben und Bauhöfen haben die 10 LPV vor allem auf kommunalem Grund 330 Hektar artenreiche Flächen neu angelegt oder bestehende insektenfördernd aufgewertet. Darüber hinaus vermittelten sie in über 1.000 Beratungsgesprächen und Schulungen aktuelles Knowhow über insektenfreundliche Flächenpflege in rund 100 Kommunen sowie 30 landwirtschaftlichen Betrieben und Firmen.

Im Landkreis Freising lag der Schwerpunkt zum Beispiel auf der Vernetzung zwischen Naturschutzgebieten. Hierfür wurden entlang von Wegen breite artenreiche Säume angelegt oder durch eine Umstellung der Pflege wieder blütenreicher gemacht und dadurch Biotope miteinander verbunden. Im Unterallgäu hingegen säte der dortige LPV zahlreiche kommunale Flächen mit selbst geerntetem artenreichem Wiesensaatgut aus der Region an. Das Saatgut wurde mit dem dort eigens entwickelten Erntegerät „Wiesefix“ geerntet. Eine im Sommer durchgeführte Kartierung ergab, dass sich auf einem Großteil der untersuchten Projektflächen nach kurzer Zeit die gewünschten artenreichen Bestände etablieren konnten. Neben Freising und dem Unterallgäu wurden Maßnahmen in den Landkreisen Ansbach, Augsburg (Stadt), Bayreuth, Dachau, Donau-Ries, Kelheim, Rottal-Inn und Straubing-Bogen umgesetzt. In verschiedenen Regionen sind bereits Anschlussprojekte geplant.

Bracheflächen dienen Insekten auch im Winter als Überwinterungsquartiere. Foto: LPV Hof

08.02.2022 Hof: An Kreisstraßen wird für die Insektenvielfalt weniger gemäht

Gemeinsam mit dem Landschaftspflegeverband Landkreis und Stadt Hof hat der Kreisbauhof sein Mähkonzept weiter optimiert. Um Überwinterungs-Lebensräume für Insekten zu fördern, wurden im Jahr 2021 an den Kreisstraßen des Hofer Landes ca. 44 ha Brachebereiche über den Winter stehen gelassen.

Seit langer Zeit setzt der Kreisbauhof bereits Konzepte zur insektenfreundlichen Pflege seiner Straßenbegleitflächen um. Gemeinsam mit Straßenmeister Tobias Zinke, Jürgen Wälzel und dem Landschaftspflegeverband wurden weitere Ideen zu den Brachestreifen entwickelt. Außerhalb der Ortschaften mäht der Kreisbauhof rund 220 km Straßenbegleitgrün. Um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten, müssen die Bankette, Sichtflächen und Einrichtungen zur Entwässerung kurzgehalten werden. Etwas weiter weg vom Fahrbahnrand liegen die sogenannten Extensivbereiche. Diese werden mittlerweile auf jeweils einer Straßenseite nur noch auf einer Breite von 3 m gemäht, statt wie früher auf 5 m.

Die übrigen zwei Meter breiten Streifen summieren sich: nach Schätzungen des Straßenmeisters wurden dadurch im Jahr 2021 ca. 44 ha Straßenbegleitgrün stehen gelassen. „Das sind rund 62 Fußballfelder!“, berichtet Zinke. „In der kommenden Saison werden diese Bereiche dann gemäht und die auf der gegenüberliegenden Seite stehen gelassen“, so der Straßenmeister weiter. Eine regelmäßige Mahd (jedes 2. Jahr) sei nichtsdestotrotz notwendig, weil die Flächen sonst verbuschen, also mit Gehölzen zuwachsen.

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Eine artenreiche Wiese im Spessart, welche als Spenderfläche dient. Foto: LPV Aschaffenburg

16.12.2021 Aschaffenburg: "Wir säen, was wir ernten"

Mit dem Einzelprojekt "Wir lassen (Streuobst-) Wiesen wieder aufblühen!" vom Landschaftspflegeverband Aschaffenburg e.V. sollen insektenfreundliche Lebensräume im gesamten Landkreis Aschaffenburg geschafft werden. Das gebiesteigene Saatgut gewinnt der LPV das Saatgut von artenreichen Flächen.

Das Ziel des Einzelprojektes ist, durch die Anlage insektenfreundlicher und artenreicher (Streuobst-) Wiesen die Vielfalt der heimischen Insekten zu fördern. Dazu werden zwei Ansätze verfolgt, um Insektenparadiese wieder aufzubauen: Ansaat neuer Flächen mit gebietseigenen Samen sowie "Impfen" von  artenarmen Wiesenflächen.

"Wir säen, was wir ernten - blütenreiche Mainwiesen", so der LPV Aschaffenburg. Zum Ernten von gebietseigenen Saatgut nutzt der LPV Aschaffenburg einen E-Beetle. Dazu wurden viele artenreiche Wiesen im gesamten Landkreis beerntet, darunter Mainwiesenin Großwelzheim, wertvolle Sandmagerrasenin Kahl und Alzenau, blühende Spessartwiesen in Jakobsthal und Rothenbuch sowie eine Feuchtwiesemit dem Gewöhnlichen Teufelsabbissin Blankenbach. Ausgebracht wird das Saatgut auf ausgewählten Standorten im Landkreis Aschaffenburg.

Der LPV Aschaffenburg stellt ihre Vorgehensweise im Einzelprojekt und eine Zwischenbilanz auf ihrer Webseite unter www.lpv-aschaffenburg.de/naturlich dar.

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Maßnahmenvorbereitung an der Straße zwischen Mühldorf und Hüttung: Abschieben von Grassoden als Vorbereitung für eine Ansaat im Frühjahr. Foto: LPV Hof

07.12.2021 Hof: An den Straßen soll es blühen

Im Einzelprojekt "Wir machen Insekten den HOF!" des LPV Landkreis uns Stadt Hof werden Straßenränder insektenfreundlich. Zusammen mit den Bauhöfen werden damit auch Überwinterunsplätze geschaffen.

An der Kreisstraße zwischen Hüttung und Mühldorf etwa soll das Grün entlang der Straßen mit heimischen Arten angereichert werden. Der Kreisbauhof hat die ausgewählten Flächen gemäht und anschließend mit einem Bagger den Boden abgetragen. Damit wird das Gras zurückgedrängt und der Boden für eine Ansaat im Frühjahr freigehalten. Sobald die Witterung es zulässt, sollen heimische Wiesenarten angesät werden. „Straßenbegleitendes artenreiches Grünland ist wichtig für die Vernetzung von Lebensräumen und das Wandern von Arten. Außerdem finden Insekten dort auch Nektar, Pollen und Überwinterungsplätze“, erklärt Projektmanagerin Isabel Kaske vom LPV.

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Am Festplatz in Regnitzlosau stellt Bürgermeister Jürgen Schnabel den teilnehmenden Bauhöfen das geänderte Mähkonzept der Kommune vor. Foto: LPV Hof

23.11.2021 Hof: Bauhofschulung für insektenfreundliche Grünflächenpflege

Bauhöfe schaffen insektenfreundliche Lebensräume - so auch im Landkreis Hof. Um diese zu unterstützen, hat der LPV Landkreis und Stadt Hof gemeinsam mit dem Kreisfachberater für Gartenkultur und Landespflege eine Bauhofschulung zum Thema der insektenfreundlichen Grünflächenpflege durchgeführt. Das Interesse und der Austauschbedarf der kommunalen Bauhöfe waren groß.

Bei der Schulung wurden zunächst theoretische Inhalte vermittelt und gemeinsam diskutiert. Themen waren die Grundsätze der ökologischen Pflege kommunaler Grünflächen, insektenfreundliche Mähtechnik und praktische Tipps. Bei einem Außentermin wurde in Regnitzlosau am Festplatz ein Best-Practice-Beispiel begutachtet: Während ein Teil des Festplatzes gemäht und das Mahdgut abtransportiert wurde, blieb ein Viertel der Fläche stehen. Dort können Insekten in alten Blütenständen und –Stängeln den Winter überdauern. Schon mit geringem monetärem Einsatz ist es möglich, die Grünflächenpflege ökologischer zu gestalten.

"Früher wurden Flächen wie der Festplatz mehrfach im Jahr gemäht. Nun soll dies nur noch nach Bedarf vor Festen geschehen. Damit schaffen wir zusätzlichen Insektenlebensraum in unserer Gemeinde“, so Jürgen Schnabel, Bürgermeister der Gemeinde Regnitzlosaus. Er betonte aber auch, dass die Umgestaltung des Pflegeregimes in den Kommunen ein Prozess sei, der nicht von heute auf morgen gehe.

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  • LPV-Geschäftsführer Andreas Barthel setzt sich in Schwabach durch Förderung der Totholzfauna für die Insekten ein. Foto: G. Wilhelm
  • "Totes Holz voller Leben" - Xylobionte Insekten stehen im Fokus des Einzelprojekts des LPV Schwabach. Foto: LPV Schwabach.
  • Ein platzierter Baumstamm bietet für xylobionte Insekten neuen Lebensraum. Foto: LPV Schwabach.

16.11.2021 Schwabach: Totes Holz voller Leben

Im Einzelprojekt "Totes Holz voller Leben" wird der LPV Schwabach durch gezielte Maßnahmen speziell die Totholzfauna im Stadtgebiet fördern und die Lebensräume dafür optimieren.

Xylobionte (totholzbewohnende) Insekten stellen einen erheblichen Anteil der Insektenfauna. Viele der Arten stehen auf der Roten Liste. Ihre Habitatansprüche sind vielfältig und oft hochspezifisch. Um neue Lebensräume für diese zu schaffen, werden mit der Stadt Schwabach und weiteren großen Flächeneigentümern die Aufwertungsmaßnahmen geplant und umgesetzt werden.

Als Maßnahmen kommen vor allen Aussaaten wichtiger Nahrungspflanzen, Gehölzpflanzungen, Strukturverbesserungen in den vorhandenen Lebensräumen und die Anlage neuer Totholzstrukturen durch geeignetes Totholz zum Einsatz. Begleitend berät der LPV zu Totholzbewohnern, ihren Ansprüchen und nötigen Maßnahmen.

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  • Auf der Fläche neben dem Hochbehälter im Osten von Regnitzlosau hat sich ein kleines Überwinterungseldorado für Insekten entwickelt. Foto: LPV Hof
  • Auf der Fläche neben dem Hochbehälter im Osten von Regnitzlosau hat sich ein kleines Überwinterungseldorado für Insekten entwickelt. Foto: LPV Hof

09.11.2021 Hof: Überwinterungseldorados für Insekten

Im Rahmen des Einzelprojekts „Wir machen Insekten den HOF!“ berät der Landschaftspflegeverband Stadt und Landkreis Hof über insektenfreundliche Grünflächenpflege. Dabei engagiert sich auch die Gemeinde Regnitzlosau und schafft auf ihrern Flächen Überwinterungsquartiere für Insekten.

Der Bauhof der Gemeinde Regnitzlosau stellt im Rahmen seiner maschinellen Möglichkeiten das Mahdregime um. Unter anderem werden bei der Mahd Teile der Vegetation stehen gelassen. Auf die ungemähten Inseln können Insekten umziehen und so überleben. Vom Frühling bis in den Herbst hinein bieten diese Flächen Nahrung und Nistplätze. In der kalten Jahreszeit sind solche Bracheflächen überlebenswichtig, denn Insekten nutzen Stängel, alte Blütenstände und geeignete Blätter als Überwinterungsquartier. Der Schwalbenschwanz verpuppt sich beispielsweise und überwintert an Gräsern oder Stauden. Andere Arten, wie der Marienkäfer, nisten sich in hohle Stängel ein. Auch Vögel profitieren von den erhaltenen Strukturen. Sie finden an vielen Grasarten und alten Samenständen, wie der Brennnessel, Nahrung im Winter.

Am Hochbehälter im Osten von Regnitzlosau bleibt eine komplette Fläche dieses Jahr ungemäht. Nach einer Begutachtung des Landschaftspflegeverbands Landkreis und Stadt Hof wurde festgelegt, dass Teile der Fläche frühestens im kommenden Frühsommer gemäht werden. Auf der mageren Fläche fallen vor allem die alten Blütenstände der Schafgarbe auf. Ein genauerer Blick in die verblühten Korbblüten hinein zeigt die Gespinste einiger Spinnen. Ein kleines Stück unauffällige Wildnis und wichtiger Lebensraum für Insekten auf dem Gemeindegebiet.

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  • V.l.n.r.: Hermann Bösche (Freiberuflicher Geograph vertretend für die Stadt Bamberg), Simon Bauer (Biodiversitätsbeauftragter der Regierung von Oberfranken), Bernd Reisenweber (Bezirksvorsitzender Oberfranken im Bayerischen Gemeindetag). Foto: Regierung von Oberfranken

02.11.2021 Praxis-Leitfaden zum Einstieg in die ökologische Straßenrandpflege

Die Regierung von Oberfranken hat einen neuen Praxis-Leitfaden zum Einstieg in die ökologische Straßenrandpflege mit Erfahrungen aus dem Projekt NATÜRLICH BAYERN veröffentlicht. Der Leitfaden zeigt, wie wichtig blühende Straßenränder für die Artenvielfalt sind.

Wie eine ökologische Straßenrandpflege aussehen kann und was dabei zu beachten ist, zeigt die neue Broschüre "Einstieg in die ökologische Straßenrandpflege – Ein Praxis-Leitfaden für Kommunen am Beispiel Bamberg". Entstanden ist die Publikation im Rahmen des Biodiversitätsprojektes der Regierung von Oberfranken "Insektenvielfalt an Bambergs blühenden Straßenrändern" gemeinsam mit dem Bamberger Klima- und Umweltamt, dem Garten- und Friedhofsamt und dem Staatlichen Bauamt sowie dem Deutschen Verband für Landschaftspflege, dem Bund Naturschutz (Kreisgruppe Bamberg) und der Naturforschenden Gesellschaft Bamberg.

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  • Gemeinsame Ansaat-Aktion (v.l.): Landrat Klaus Metzger, Franz Rieber (Landratsamt), sowie vom LPV Helmut Schenke, Christina Niegl, Reinhard Herb, Angela Rieblinger und Franz Xaver Ziegler. Foto: LPV Aichach-Friedberg
  • Gemeinsame Ansaat-Aktion im Kreisgut für einen neuen "InsektenRaum". Foto: LPV Aichach-Friedberg

19.10.2021 Aichach-Friedberg: Neue InsektenRäume

Im Rahmen des Einzelprojektes „Das Summen macht´s: Gemeinsam InsektenRäume verbinden“ des LPV Aichach-Friedberg werden auf kommunalen Flächen neue Blühwiesen als Nahrungsquelle und Nistplatz für Insekten angelegt und die Pflege von öffentlichen Grünflächen insektenschonender durchgeführt.

Um mehr insektenfreundliche Lebensräume im Landkreis zu schaffen, wurden Landrat Dr. Klaus Metzger und die Vorstandschaft des LPV Aichach-Friedberg selbst aktiv. Im Rahmen des Projekts haben sie einen Wiesenstreifen im Kreisgut durch händische Ansaat aufgewertet. Diese ist auf kleinen Flächen üblich. Dazu wird die Grasnarbe der bisher artenarmen Wiese mit landwirtschaftlichem Gerät so vorbereitet, dass ein gutes Saatbeet entsteht. Die Aktion steht stellvertretend für viele weitere Aufwertungen während des Projektlaufzeit.

Im Fokus des Projektes von Aichach-Friedberg steht die Entwicklung von artenreichen, nicht gedüngten und nur ein- bis zweimal im Jahr gemähten Wiesen und Säumen. Diese stellen für zahlreiche Insekten einen unverzichtbaren Lebensraum dar und sind in unserer Landschaft stark im Rückgang begriffen. Kommunale „Eh-Da-Flächen“ entlang von Hecken, Wegen oder Gewässern oder auch auf Flächen der Flurbereinigung bieten hier ein großes Potential zur Förderung dieses Wiesentyps.

Seit dem Start der Kampagne im April gab es für die einzelnen Gemeinden bereits theoretische Schulungen zur insektenfreundlichen Pflege und Anlage von Grünflächen. Diese wurden zusammen mit der Kreisfachberaterin Manuela Riepold durchgeführt. Durch anschließend individuelle Beratungen der Gemeinden mit ihren Bauhöfen wurden für diese erste Pflegekonzepte erarbeitet. In den kommenden Wochen werden Flächen des Projektes mit kleinen Infotafeln versehen.

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  • Gute Zusammenarbeit beim LPV: Mit Landwirten und Freiwilligen des OGV Bischofswiesen sowie der Bienenfreunden unterm Watzmann bei der Übertragung des Mahdguts an der Loipler Brücke. Foto: LPV BGL
  • Gute Zusammenarbeit beim LPV: Mit Landwirten und Freiwilligen des OGV Bischofswiesen sowie der Bienenfreunden unterm Watzmann bei der Übertragung des Mahdguts an der Loipler Brücke. Foto: LPV BGL
  • Gute Zusammenarbeit beim LPV: Mit Landwirten und Freiwilligen des OGV Bischofswiesen sowie der Bienenfreunden unterm Watzmann bei der Übertragung des Mahdguts an der Loipler Brücke. Foto: LPV BGL
  • Die gefährdete Art der Knautien Sandbiene (Andrena hattorfiana) konnte durch das Projekt erstmals auf der Hochbehälterfläche nachgewiesen werden. Foto: LPV BGL
  • Ansaatstreifen in Zusammenarbeit mit Landwirt Bernhard Koch in Anger. Dieser hat auf all seinen Wiesen entlang der Bundesstraße einen Ansaatstreifen auf angelegt (insgesamt 2500m²). Foto: LPV BGL
  • Der Graben in Ainring wird nach Pflegeumstellung nicht mehr gemulcht, sondern mit Doppelmesser gemäht wird. Foto: LPV BGL

15.10.2021 Berchtesgaden: Berchtesgadener Land schafft neue blütenreiche Lebensräume für Insektenvielfalt

Durch das Einzelprojekt „KONEKT – blühendes Netzwerk Berchtesgadener Land“ des Landschaftspflegeverbands Biosphärenregion Berchtesgadener Land e.V. (LPV BGL) werden verbrachte artenreiche Wiesen erstgepflegt und Flächen neu angelegt. Nach einem Jahr Laufzeit zeigen sich erste Erfolge des Projekts.

Im ersten Projektjahr konnten bereits über 20 Beratungen mit Gemeinden und Flächeneigentümern stattfinden. „Die Anzahl der Anfragen zeigt, dass das Projekt im Landkreis zum richtigen Zeitpunkt gestartet ist,“ berichtet der LPV-Projektleiter Pascal Marin. Aus vielen der Anfragen lassen sich auch direkt Projektbezogene Maßnahmen ableiten. Durch die Beratung im Projekt stellten die Kommunen auf kommunalen Flächen die Pflege um, in den meisten Fällen von mehrmaligem mulchen auf Mahd mit Abfuhr des Mahdguts.

An einem ehemaligen Hochbehälter der Stadt Freilassing wurde im Projekt die Pflege umgestellt bzw. wiederaufgenommen. Die zum Teil verbrachte und verbuschte Fläche wurde vergangenen Winter aufwändig erstgepflegt. Dabei konnte auf der Fläche in diesem Jahr ein regelrechtes Blütenmeer mit Raritäten wie dem Frühlingsenzian oder blutroter Sommerwurz beobachtet werden. Besonders erfreulich ist die große Anzahl an Schmetterlingen und Wildbienen von denen zwei Arten sogar auf der roten Liste gefährdeter Arten auftauchen.

In Bischofswiesen konnte mit einer Mahdgutübertragung eine Möglichkeit der Aufwertung durchgeführt werden. Hier wird von einer artenreichen Spenderfläche das Mahdgut frisch auf die Empfängerfläche übertragen, wo dieses trockenen kann und die Samen ausfallen. Bei der Durchführung konnte ein gutes Zusammenspiel aus Landwirten und engagierten Freiwilligen des Obst- und Gartenbauvereins (OGV) sowie den Bienenfreunden unterm Watzmann die Arbeit schnell erledigen. Zudem wurden in Anger, Teisendorf, Freilassing, Bischofswiesen, Laufen bereits neue Flächen angelegt.

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  • Bei der Übergabe der Auszeichnung in Augsburg. Foto: LPV Augsburg
  • Amtsleiterin Anette Vedder (rechts) und Umweltreferent Reiner Erben der Stadt Augsburg mit der Auszeichnung. Foto: LPV Stadt Augsburg

08.10.2021 Augsburg: Stadt Augsburg für Insektenfreundlichkeit ausgezeichnet

Die Stadt Augsburg erhielt vom Deutschen Verband für Landschaftspflege die Auszeichnung als „NATÜRLICH BAYERN - Insektenfreundliche Kommune“ im Rahmen des Einzelprojekts des LPV Stadt Ausgburg.

Der Landschaftspflegeverband (LPV) Stadt Augsburg ist Träger des Einzelprojekts „Insekten.Vielfalt.Augsburg.“. Der LPV hat der Stadt Konzepte zur insektenfreundlichen Pflege ihrer Flächen erstellt und die Umsetzung der Maßnahmen begleitet. DVL-Projektmanager Dr. Martin Sommer überreichte die Auszeichnung.

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