
15.05.2023 Landkreis Günzburg: Insektenfreundliche Kommunen ausgezeichnet
Der Deutsche Verband für Landschaftspflege (DVL) hat zusammen mit dem Landschaftspflegeverband (LPV) Günzburg e.V. im Rahmen der Initiative NATÜRLICH BAYERN insektenfreundliche Kommunen des Landkreises Günzburg ausgezeichnet.
Geehrt für ihr Engagement zur Einrichtung, Pflege und Erhaltung von insektenfreundlichen Lebensräumen wurden die Gemeinde Ebershausen und die Stadt Krumbach.
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12.05.2023 Leipheim: Auszeichnung als NATÜRLICH BAYERN Insektenfreundliche Kommune
Der Deutsche Verband für Landschaftspflege (DVL) hat zusammen mit der ARGE Schwäbisches Donaumoos e.V. im Rahmen der Initiative NATÜRLICH BAYERN Leipheim als insektenfreundliche Kommune ausgezeichnet.
Im Zuge des Einzelprojekts „Leipheim geht neue Wege“ hat die ARGE Donaumoos viele blütenreiche Streifen in Zusammenarbeit mit der Stadt Leipheim angelegt. Es wurden die stadteigenen Flächen entlang von Wegen und bewirtschafteten Flächen ermittelt und mit gebietsheimischem Saatgut eingesät.
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07.05.2023 Landkreis Dingolfing-Landau: Artikel zur Mähgutübertragung
Wiesenansaat durch lokale Naturgemische, wie zum Beispiel durch Mähgutübertragung, ist eine nachhaltige Methode zur Förderung und Bewahrung der lokaltypischen Artenvielfalt. Der Landschaftspflegeverband Dingolfing-Landau e.V. hat die in seinem Landkreis gemachten Erfahrungen bei der Mähgutübertragung in einem Artikel zusammengestellt.
Dieser ist in Heft 45/1 der ANLiegen Natur der Bayerischen Naturschutzakademie erschienen.
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24.04.2023 Münchberg macht Insekten den Hof
Im letzten Sommer erhielt der Landschaftspflegeverband Landkreis und Stadt Hof (LPV) im Rahmen seines Projekts „Wir machen Insekten den HOF!“ der Initiative NATÜRLICH BAYERN Gelder von der Regierung von Oberfranken für gebietsheimisches Saatgut. Dieses Saatgut sollte an interessierte Gemeinden verteilt werden, die eigene Flächen insektenfreundlicher gestalten möchten.
Unter anderem hatte der Bauhof der Stadt Münchberg mehrere Flächen beim LPV vorgeschlagen. Die Stadt Münchberg setzt sich bereits seit Jahren für die insektenfreundliche Pflege ihrer Grünflächen ein. Es wurden Schulungen zu diesem Thema besucht und neben anderen Maßnahmen große Bereiche öffentlichen Grüns als Überwinterungslebensräume für Insekten über Winter stehen gelassen. Die Aufwertung von Grünflächen durch Ansaaten stellt einen Baustein für mehr Artenvielfalt in der Stadt dar.
Die Flächenvorschläge überzeugten den LPV. Auf mehr als 3000 m² sollen nun in direkter Nähe zum Münchberger Hallenbad bzw. dem Wohnmobilstellplatz blütenreiche Paradiese für die heimische Fauna entstehen. Mit dem regionalen Saatgut werden im Frühjahr dort Ansaaten durchgeführt. Auf den Flächen werden Streifen aufgefräst, um neue Arten einzubringen. Von diesen Streifen aus verbreiten sich die Blütenpflanzen mit den Jahren auf die gesamte Fläche.
Bei den ausgebrachten Samen handelt es sich um gebietsheimische Kräuter und Blumen von artenreichen Bergmähwiesen aus dem Frankenwald. „Unser Ziel ist es, blühende Wiesen zu schaffen, die auch natürlicherweise bei uns zu finden sind. Die Kräuter brauchen Zeit, um zu wachsen und vor allem die richtige Pflege. Deshalb werden die Flächen nicht sofort nach der Ansaat auffällig und bunt blühen, wie wir es aus den Ansaatmischungen aus dem Baumarkt kennen“, erklärt Isabel Kaske vom LPV. Damit sich typische Arten wie Wiesen-Margerite, Johanniskraut und Waldstorchschnabel optimal entwickeln, müssen die Flächen zukünftig ein- bis zweimal im Jahr gemäht werden. Die Mahd erfolgt dabei insektenschonend mit dem bauhofeigenen, neu angeschafften Balkenmäher.
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06.04.2023 Ellhofen: Einsatz für mehr Artenvielfalt
Weiler-Simmerberg setzt sich im NATÜRLICH BAYERN Projekt des Landschaftspflegeverband Lindau-Westallgäu e.V. gemeinsam mit der Arbeitsgruppe Vielfalt Ellhofen für mehr Artenvielfalt auf kommunalen Grünflächen ein.
Mit dem Projekt „Heimische Blütenpracht – Unsere Kommune macht´s“ des Landschaftspflegeverband Lindau-Westallgäu e.V. (LPV) sollen Insekten wieder mehr Nahrung auf kommunalen Grünflächen im Landkreis finden. Durch angepasste Pflegemaßnahmen und die Förderung gebietsheimischer Pflanzen sollen in den nächsten Jahren artenreiche Lebensräume für Wildbienen, Schmetterlinge und andere nützliche Insekten geschaffen werden. Der Markt Weiler-Simmerberg ist eine der neun Kommunen im Landkreis, die sich am Projekt des LPV beteiligt.
Kommunale Grünflächen werden oft häufig gemäht. Doch ist eine häufige Mahd oft nicht notwendig, da sie kaum betreten werden. Christine Mühler, aus der Arbeitsgruppe Vielfalt Ellhofen hat mit Bürgermeister Tobias Paintner Flächen für das NATÜRLICH BAYERN Projekt ausgewählt. Sie sollen künftig nur noch zwei Mal pro Jahr gemäht werden. Durch eine seltenere, aber auch spätere Mahd ab etwa Mitte Juni bleibt den Pflanzen mehr Zeit um Samen zu bilden. So kann ihr Fortbestehen gesichert werden. Zudem bieten die Pflanzenstängel und Blüten Lebensraum und Nahrung für viele Insekten. Bei der Mahd sollte auf Mulcher oder Rasenmäher, die fast alle Lebewesen töten, verzichtet werden. Viel besser für die ökologische und somit schonende Grünflächenpflege eignet sich ein Doppelmesserbalken-Mähwerk. Das Mahdgut sollte im besten Fall abtransportiert und auf eine Düngung verzichtet werden. Somit werden der Fläche Nährstoffe entzogen und das Wachstum von Gräser wird verringert. Dadurch gelangt mehr Licht auf den Boden. „Viele Kräuter, wie beispielsweise der Wiesen-Salbei, brauchen viel Licht, um überhaupt keimen zu können. Wenn das Mahdgut entfernt wird und Nährstoffe entzogen werden, können Kräuter besser wachsen.“ erklärt Julia Greulich die zuständige Projektmanagerin des LPV. Die Vielfalt an Blütenfarben und -formen ist wichtig, da viele Insekten auf eine bestimmte heimische Pflanze oder Blütenform spezialisiert sind.
Beispielsweise sollen im Gemeindegebiet die neugestalteten Flächen am Sportplatz in Simmerberg mit gebietseigenem Saatgut angesät bzw. angereichert werden. Dieses Saatgut stammt größtenteils von artenreichen Wiesen im Landkreis und wurde mit einer speziellen Bürstmaschine geerntet. Projektschilder weisen auf das Vorhaben hin.
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24.03.2023 Denkendorf: Pflegeaktion und Schulung der Bauhofmitarbeiter
Im Rahmen des Projektes „Bienenweide Streuobstwiese – ein vielfältiger Lebensraum blüht auf“ der Initiative „Natürlich Bayern“ legt der des Landschaftspflegeverbands Landkreis Eichstätt e.V. (LPV) Augenmerk auf den Erhalt und die Pflege der Streuobstbestände (Bäume und Untergrund) im gesamten Landkreis. Es wurden bereits über 4600 Obstbäume auf über 82 ha erfasst.
Nun wurde die Pflege einer verbuschten Streuobstwiese mit einem ökologisch sehr wertvollen Altbestand in der Gemeinde Denkendorf fertiggestellt. Nachdem der Untergrund zunächst freigestellt wurde, konnte der Baumwart Simon Rudingsdorfer die Bäume in Klettertechnik schneiden. Der fachgemäße Erhaltungsschnitt verhindert das Brechen zu stark tragender Leitäste, sorgt für neuen, gesunden Austrieb und trägt zur Langlebigkeit der Bäume bei. Auch auf dem Untergrund kann sich nun, bei weiterer Pflege, ein artenreicher Lebensraum entwickeln. Gemeinsam mit Mitgliedern des Obst- und Gartenbauvereins Denkendorf, Ortsgruppe Gelbelsee, folgten die Anwesenden aufmerksam den Erklärungen des Baumpflegers, halfen dabei das Schnittgut für den Abtransport zu bündeln und hingen Nisthilfen für verschiedene Streuobstwiesenbewohner auf. Dem langfristigen Erhalt und einer Nutzung dieser wertvollen Kulturlandschaft steht nun nichts mehr im Weg.
Weiterhin führte Peter Riegg, Fachkraft beim LPV Eichstätt, zudem eine Schulung der Bauhofmitarbeiter der Gemeinde Denkendorf zum Thema Obstbaumpflege durch. Auf verschiedenen Flächen der Gemeinde stand die Pflege der Streuobstbeständen und deren Untergrund im Fokus. Dabei wurde über insektenfreundliche Mähtechniken des Untergrundes diskutiert, der korrekte Erziehungsschnitt von Jungbäumen erläutert und die praktische Umsetzung von Maßnahmen an bestehenden Streuobstbäumen geübt. Durch den Austausch können Schwierigkeiten bei der Pflege herausgestellt, aber auch Lösungsansätze und Ideen gesammelt werden, die den langfristigen Erhalt der Bestände sichern.
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10.03.2023 Beilngries: Lebensraum Streuobstwiese
Unter dem Slogan „Bienenweide Streuobstwiese – ein vielfältiger Lebensraum blüht auf“ hat der Landschaftspflegeverband Landkreis Eichstätt e.V. im Jahr 2021 im Rahmen der Initiative „Natürlich Bayern“ ein Projekt gestartet. Im Augenmerk des Vorhabens steht der Erhalt und die Pflege der Streuobstbestände (Bäume und Untergrund) im gesamten Landkreis. Bei richtiger Pflege können Streuobstwiesen für über 5000 Tier- und Pflanzenarten Lebensraum, Nistmöglichkeiten, Schutz- und Nahrungsangebote bieten.
Nun gab Peter Riegg, Fachkraft beim LPV Eichstätt, während einer gemeinsamen Pflegeaktion mit dem Bund Naturschutz, Kreisgruppe Beilngries auf einer Streuobstwiese der Stadt Beilngries, einen Crash-Kurs zum richtigen Obstbaumschnitt für alle Interessierten. Damit die Obstbäume ein ökologisch wertvolles Alter erreichen können, ist der Erziehungs- und Pflegeschnitt jüngerer Bestände besonders wichtig. Die Schulung von Streuobstinteressierten und Bauhofmitarbeitern ist deswegen Teil des Projektes. Neben dem Pflegeschnitt von Altbäumen und wichtigen Sicherheitsaspekten beim Baumschnitt, die zu beachten sind, konnten die Teilnehmenden später an einer 2018 gepflanzten Streuobstwiese in Oberndorf den Erziehungsschnitt üben. Auch die richtige Pflege des Untergrundes wurde thematisiert.
Durch Spendengelder der Willibald-Schmidt-Stiftung war es dem LPV Landkreis Eichstätt e.V. zudem möglich, zahlreiche Nisthilfen einzukaufen, von denen nun einige auf der Streuobstwiese an der Kevenhüller Brücke einen neuen Bestimmungsort gefunden haben.
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23.02.2023 Aichach: Dem Summen auf der Spur
Der Landschaftspflegeverband Aichach-Friedberg bietet eine aufschlussreiche Komoot-Radtour im Rahmen seines Projektes der Initiative NATÜRLICH BAYERN an.
Durch die verlinkten Informationen im Rahmen der Tour werden nicht nur Erholungssuchende angeregt sich auf den Weg zu machen. Auch an der Natur interessierte Radfahrer können hier ihren Wissensdurst stillen. Kann man sich etwas Schöneres vorstellen, als durch das Ecknachtal mit seinem mäandrierenden Flusslauf zu radeln und dabei noch schlauer zu werden? So leicht kann es gehen!
Innerhalb der Tour führt der LPV im Rahmen des Projektes - „Das Summen machts: Gemeinsam InsektenRäume verbinden“ zu sehenswerten Beispielflächen. Dabei finden sich innerhalb der App Komoot sowie über die QR-Codes der Schilder Links zur Homepage, wo spannende Fakten zur Ökologie von Wildbienen, der Landschaftspflege, dem Biotopverbund und vielem mehr zu finden sind. Auch finden sich immer wieder brauchbare Tipps für ihren eigenen naturnahen Garten.
Die 3,5 stündige Rundtour hat eine Gesamtlänge von 45,3 km und begeistert mit der Schönheit unserer Heimat. Zur Stärkung während der Tour ist auf halber Strecke eine Einkehrmöglichkeit in Sielenbach eingeplant.
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09.02.2023 Köditz: 1400 m² blütenreiches Paradies
Im letzten Sommer erhielt der Landschaftspflegeverband Landkreis und Stadt Hof (LPV) im Rahmen seines Projekts „Wir machen Insekten den HOF!“ Gelder von der Regierung von Oberfranken für gebietsheimisches Saatgut. Plan war, dieses Saatgut an interessierte Gemeinden zu verteilen, die eigene Flächen insektenfreundlicher gestalten möchten.
Unter anderem konnte die Gemeinde Köditz mit ihren Ideen überzeugen: Auf insgesamt 1400 m² sollen an der Ortseinfahrt von der Bundesstraße B173 nach Köditz und am Dorfgemeinschaftshaus in Lamitz blütenreiche Paradiese für die heimische Fauna entstehen. Mit dem regionalen Saatgut werden im Frühjahr dort Ansaaten durch den Gemeindebauhof durchgeführt.
Bei den ausgebrachten Samen handelt es sich um keine gezüchteten Blumen, sondern Kräuter von artenreichen Bergmähwiesen aus dem Frankenwald. „Unser Ziel ist, blühende Wiesen zu schaffen, die auch natürlicherweise bei uns zu finden sind. Die Kräuter brauchen ihre Zeit, um zu wachsen und vor allem auch die richtige Pflege. Deshalb werden die Flächen nicht sofort nach der Ansaat auffällig und bunt blühen, wie wir es aus den Ansaatmischungen aus dem Baumarkt kennen.“, erklärt Isabel Kaske vom LPV. Damit sich typische Arten, wie Wiesen-Margerite, Johanniskraut und Waldstorchschnabel optimal entwickeln, müssen die Flächen zukünftig ein- bis zweimal im Jahr gemäht werden.
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23.01.2023 Lindenberg: Neuansaat vor Hallenbadneubau
Beim Neubau des Hallenbads der Stadt Lindenberg i. Allgäu ist am Gebäude eine etwa 150 m² große Grünfläche vorgesehen. Der Bürgermeister der Stadt Eric Ballerstedt hat die Projektmanagerin Frau Julia Greulich gebeten, diese Fläche in das NATÜRLICH BAYERN Projekt „Heimische Blütenpracht – Unsere Kommune macht´s“ des Landschaftspflegeverbands Lindau-Westallgäu e.V. (LPV) aufzunehmen und mit selbstgeerntetem Saatgut aus der Kommune anzusäen
Der LPV hat im Sommer letzten Jahres artenreiche Wiesen am Bergfriedhof der Stadt mit einer Bürstmaschine beerntet, das Saatgut getrocknet und für eine Ansaat aufbereitet. Diese Wiesen des Bergfriedhofs werden seit vielen Jahren nicht gedüngt und weisen ein hohes Artenspektrum auf. Auf die Fläche am Hallenbad wurde zunächst mageres, kiesiges Substrat ausgebracht und anschließend das gebietseigene Samenmaterial ausgebracht. Bauhofmitarbeiter walzten die Fläche für einen besseren Bodenschluss der Samen und sperrten die Fläche ab. Ein Schild weist zudem auf das Projekt hin. Langfristig soll die Fläche zwei Mal pro Jahr mit einem Balkenmäher gemäht werden. Nun bleibt abzuwarten, wie sich die Fläche in den kommenden Jahren entwickelt.
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12.01.2023 Stammbach: Regionales Saatgut für eine blütenreiche Wiese
Im letztjährigen Sommer beantragte der Landschaftspflegeverband Landkreis und Stadt Hof (LPV) im Rahmen seines Projekts „Wir machen Insekten den HOF!“ Gelder bei der Regierung von Oberfranken für gebietsheimisches Saatgut. Plan war, dieses Saatgut an interessierte Gemeinden zu verteilen, die eigene Flächen insektenfreundlicher gestalten möchten.
Unter anderem konnte die Gemeinde Stammbach mit ihrem Konzept überzeugen: Am südwestlichen Ortsausgang entlang des neugebauten Flüsseradwegs soll ein kleines Paradies für die heimische Fauna entstehen. Es gibt bereits einen Lesesteinhaufen als Sonnen- und Versteckmöglichkeit für Reptilien. Auf rund 450 m² soll außerdem eine Ansaat mit dem gesponserten regionalen Saatgut realisiert werden. So kann sich dort eine blütenreiche Wiese mit zahlreichen Kräutern wie Wiesen-Margerite, Johanniskraut und Waldstorchschnabel entwickeln.
Im November brachte Isabel Kaske vom LPV das Saatgut ins Stammbacher Rathaus. Bürgermeister Karl Philipp Ehrler bedankte sich bei der Projektmanagerin: „Die Fläche ist aktuell blütenarm und bietet nur wenige Nektarquellen für Insekten. Wir freuen uns, wenn es dort bald summt und brummt!“ Isabel Kaske erklärte, dass die Fläche nicht sofort nach der Ansaat bunt und auffällig blühen wird, wie wir es von den typischen Ansaatmischungen aus dem Baumarkt gewöhnt sind. „Es handelt sich um keine gezüchteten Blumen, sondern Kräuter von artenreichen Bergmähwiesen aus dem Frankenwald. Diese brauchen einige Zeit, um zu wachsen und vor allem auch die richtige Pflege.“ Damit sie sich optimal entwickelt, muss die Wiese deshalb zukünftig ein- bis zweimal im Jahr gemäht werden.
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15.12.2022 Lindau: Machen statt Warten – Einsatz für mehr Artenvielfalt
Mit dem Projekt „Heimische Blütenpracht – Unsere Kommune macht´s“ des Landschaftspflegeverbandes Lindau-Westallgäu e.V. (LPV) sollen wieder mehr Insekten Nahrung auf kommunalen Grünflächen im Landkreis finden. Durch angepasste Pflegemaßnahmen und die Förderung gebietsheimischer Pflanzen sollen in den nächsten Jahren artenreiche Lebensräume für Wildbienen, Schmetterlinge und andere nützliche Insekten geschaffen werden. Die GKWG Kreis-Wohnbau-GmbH Lindau (B) ist, als kommunal getragenes Wohnungsbauunternehmen im Landkreis, Teil des Projekts.
Vorrangig geht es darum, Flächen später und weniger häufig zu mähen, sie aber auch weniger zu düngen. „Werden Grünflächen später gemäht, bieten sie vielen Insekten ein reicheres Blütenangebot. Zudem können Kräuter so besser Samen bilden und sichern das Fortbestehen der Pflanzenart auf der Grünfläche“, erklärt Julia Greulich die zuständige Projektmanagerin des LPV. Statt mit einem Mulcher oder Rasenmäher, welche fast alle Insekten zerkleinern, sollte die Mahd mit einem Balkenmäher, einer sehr schonenden Mähmethode, erfolgen. Das Mahdgut soll im besten Fall abtransportiert und auf eine Düngung verzichtet werden. Damit werden der Fläche Nährstoffe entzogen. Dies führt dazu, dass nährstoffliebende Gräser nicht mehr so üppig wachsen können, wodurch mehr Licht auf den Boden gelangt. Viele Kräuter, wie beispielsweise der Wiesen-Salbei, brauchen viel Licht, um überhaupt keimen zu können. Durch die Entfernung des Mahdguts und dem damit verbundenen Nährstoffentzug, können Kräuter demnach besser wachsen. Eine Vielfalt an Blütenfarben und -formen ist wichtig, da viele Insekten auf eine bestimmte heimische Pflanze oder Blütenform spezialisiert sind.
In Zusammenarbeit mit dem LPV hat die GKWG nun Teilflächen auf ihren Grundstücken ausgewählt, welche derzeit selten bis gar nicht genutzt werden und sich für die ökologische Grünflächenpflege eignen. Diese Flächen werden nun statt wie bislang acht Mal mit dem Rasenmäher nur noch zwei Mal mit dem Balkenmäher gemäht. Das Mahdgut wird abgeräumt. So soll es langfristig bunter und blütenreicher werden. Nach dem Sommer brauchen Insekten Rückzugs- und Überwinterungsräume, weshalb kleine Flächen teils das ganze Jahr stehen gelassen werden.
Viele Wiesen sind trotz mageren Böden arm an bunt blühenden Kräutern. Sie sollen zum Teil mit Saatgut, das auf artenreichen Wiesen im Landkreis mit einer speziellen Bürstmaschine geerntet wurde, aufgewertet werden. Dieses Saatgut ist im Vergleich zu den Blühmischungen aus dem Baumarkt an die hiesigen Verhältnisse angepasst und bietet auch spezialisierten Insekten Nahrung. In Lindenberg wurden nun drei Teilflächen inmitten des Siedlungsraumes mit einer handgeführten Bodenfräse für die Ansaat vorbereitet. Nach einem weiteren Fräsvorgang wird gebietseigenes Samenmaterial ausgebracht. Projektschilder weisen bereits jetzt auf die von nun an ökologisch gepflegten Flächen hin.
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07.12.2022 Oberreute: Pilotkommune als Vorreiter
Oberreute hat als Pilotkommune des NATÜRLICH BAYERN Projekts „Heimische Blütenpracht – Unsere Kommune macht´s“ des Landschaftspflegeverbands Lindau-Westallgäu e.V. (LPV) eine Vorreiterrolle im Hinblick auf die ökologische Pflege und Aufwertung von Grünflächen im Landkreis übernommen. In enger Zusammenarbeit mit Bürgermeister Stefan Schneider und den Bauhofmitarbeitern wurden kommunale Grünflächen ausgewählt, die von nun an zwei Mal pro Jahr, statt gemulcht, mit dem Balkenmäher gemäht werden sollen.
Vor der Feuerwehr und dem Freibad der Gemeinde wurde vor einiger Zeit eine Blühmischung ausgebracht, die viele nicht heimische Arten enthielt. Da diese Arten unseren Insekten oftmals keine Nahrung bieten, sollte hier neu angesät werden.
So wurde auf diesen beiden Flächen der Oberboden abgezogen und mageres Substrat ausgebracht. Sehr aufwändig war hier die Entfernung von tief liegenden Wurzeln, die bei den Baggerarbeiten nicht vollständig entfernt werden konnten. Sie wurden so gut wie möglich von Hand ausgerissen.
Aufgrund der Hanglage wurde Spritzbegrünung eingesetzt: das im Landkreis geerntete Saatgut wurde mit einem Gemisch aus Cellulose und einem Schnellbegrüner angespritzt. So wird das Abschwemmen des Saatguts bestmöglich vermieden. Zudem schafft diese Schutzschicht ein optimales Klima zur Keimung. Durch eine geeignete Folgepflege, bei der zunächst auch ein Schröpfschnitt notwendig sein kann, um die verbliebenen Arten der Blühmischung zurückzudrängen, sollen sich die Flächen in artenreiche Insektenhotspots entwickeln.
Auf mehreren Teilflächen entlang eines Geh- und Radweges und einer ungenutzten artenarmen Eh-da-Fläche wurde ebenfalls die Grasnarbe abgezogen und teilweise mageres Substrat ausgebracht. Anschließend wurden die Böschungsflächen spitzbegrünt und eben liegende Flächen per Hand angesät und angewalzt. Auf den Projektflächen wurden in Zusammenarbeit mit dem Bauhof bereits Schilder aufgestellt, die über die Maßnahmen aufklären.
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23.11.2022 Lindau: Sonnenhang in Gestratz blüht auf
Trotz jahrelanger ökologischer Grünflächenpflege ist die Böschung am Sonnenhang in Gestratz nach wie vor sehr blütenarm. Daher wurde die Fläche nun in enger und unkomplizierter Zusammenarbeit mit Bürgermeister Fink im Rahmen des NATÜRLICH BAYERN Projekts „Heimische Blütenpracht – Unsere Kommune macht´s“ des Landschaftspflegeverbands Lindau-Westallgäu e.V. (LPV) für eine Neuansaat vorbereitet.
Hierfür wurde der Oberboden von einem ortsansässigen Unternehmer mit einem Bagger abgezogen. Mitte November erfolgt die Ansaat mit selbstgeerntetem Saatgut von einer nahegelegenen artenreichen Grünfläche. Das Saatgut wurde im Sommer dieses Jahrs mit einem eBeetle, einem speziellen Samenerntegerät, vom LPV geerntet. Da die Fläche recht steil ist, erfolgt die Ansaat nicht per Hand, sondern per Spritzbegrünung, bei der das Saatgut zusammen mit einem gut haftenden, biologisch abbaubaren Cellulosegemisch und einem Schnellbegrüner aufgespritzt wird. Durch ein schnelles Anwachsen des Schnellbegrüners und dem zusätzlichen Schutz durch das Cellulosegemisch wird so ein Abschwemmen des Saatguts weitestgehend verhindert. Im Oktober stellte Julia Greulich, die zuständige Projektmitarbeiterin des LPV, zusammen mit einem Bauhofmitarbeiter bereits ein Projektschild auf der Fläche auf.
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07.11.2022 Rehau: Rehau macht Insekten den Hof
Bürgermeister Michael Abraham und der Leiter des Bauhofs Mathias Winterling wollen Rehau insektenfreundlicher gestalten. Im Frühjahr beantragte der Lanschaftspflegeverein Hof (LPV) im Rahmen seines Projekts „Wir machen Insekten den HOF!“ Gelder bei der Regierung von Oberfranken für die Ansaat von Insektenlebensräumen im Landkreis Hof, um dies zu ermöglichen. Bereits in der Vergangenheit hat die Stadt deshalb zahlreiche Flächen ausgewiesen und auch selbst angesät. Das so entstandene Mosaik von Lebensräumen für heimische Insekten und Pflanzen wurde im September um eine große Fläche erweitert: Es handelt sich um eine langgezogene Böschung entlang der Bundestraße 289 unterhalb des Baugebietes „Am Schild“.
„Die große Grünfläche war für die Insekten bisher ein Trauerspiel: Viel Gras, aber wenige Blühaspekte, damit kaum Nektar“, so Mathias Winterling. Gemeinsam mit Bürgermeister und Bauhof fasste der LPV deshalb im letzten Herbst den Plan, die Böschung sowie die oberhalb angrenzende Ebene am Baugebiet für Insekten aufzuwerten.
Durch eine streifenförmige Ansaat wurde im September gebietsheimisches Saatgut artenreicher Wiesen in die Fläche eingebracht. Die Kräuter, darunter Arten wie Margerite, Storchschnabel und Johanniskraut, können sich mit der Zeit auf die ganze Fläche ausbreiten. Entlang der Böschung wurden die Grassoden mit einem Bagger auf einer Breite von zwei Metern abgeschoben, der Boden aufgeraut und angesät. Danach wurde die Fläche angewalzt, um Erosion zu verhindern und den Pflanzensamen den nötigen Bodenkontakt zu verschaffen. Außerdem ist geplant, Ende September auf der oberen Ebene einen Streifen mithilfe der Umkehrfräse des Maschinenrings aufzufräsen und einzusäen.
Zur Information der Bevölkerung wird demnächst ein Schild aufgestellt, das vom Deutschen Verband für Landschaftspflege im Rahmen der Initiative NATÜRLICH BAYERN entwickelt und zur Verfügung gestellt wurde.
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28.10.2022 Bildervielfalt zeigt Maßnahmen- und Artenvielfalt
Die Initiative NATÜRLICH BAYERN zeigt in einer umfangreichen Bildergalerie die Vielfältigkeit der Arbeit der Einzelprojekte. Dargestellt werden Arbeitsgeräte und -schritte auf verschiedensten Projektflächen. Auch erste Erfolge der Bemühungen um die Artenvielfalt sind zu bestaunen.
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24.10.2022 Hof: Mähen vor dem Winter sorgt für kalte Füße – Winterquartiere für Insekten erhalten
Der Herbst hält Einzug im Hofer Land. Demnächst werden die Gärten winterfertig gemacht und noch einmal gemäht. Doch nachwievor benötigen unsere heimischen Insekten Nektar als Nahrung und Strukturen, in denen sie überwintern können. Genau der richtige Zeitpunkt, um dazu aufzurufen, nicht jeden Quadratmeter Grün komplett abzumähen, sondern Teilbereiche über den Winter stehen zu lassen. Denn in den dort erhaltenen alten Blütenköpfen oder Stängeln von Kräutern können Insekten Rückzugsorte finden.
Das Landratsamt Hof geht mit gutem Beispiel voran und erhält jährlich wechselnde Bereiche auf seinen Grünflächen. „Zum Zeitpunkt der Mahd Ende August hat der vordere Hang zum Parkplatz hin noch herrlich geblüht, insbesondere mit Johanniskraut und Kleinem Wiesenknopf“, so Isabel Kaske vom Landschaftspflegeverband Hof. Auf ihre Empfehlung hin wurde deshalb ein großer Teilbereich dieser Fläche nicht gemäht. Auch jetzt, Ende September, blühen in dieser Insel noch Pflanzen, darunter Schafgarbe, Hornklee, Rotklee und Wiesenlabkraut. „Wir können beobachten, wie sich an alten Blütenständen des Johanniskrauts Spinnen kleine Kokons schaffen und wenn man genau hinschaut, findet man kleine Bohrlöcher in alten Pflanzenstängeln. Wer weiß, welche Insekten sich darin verstecken!“, erklärt die Projektmanagerin begeistert. „Jede Besitzerin und jeder Besitzer eines Gartens sollte solche Strukturen bei sich zu Hause erhalten und so ohne großen Aufwand die Insektenvielfalt vor Ort unterstützen. Damit kann jeder einzelne seinen Beitrag dazu leisten, dass unsere Obstbäume weiterhin bestäubt werden und wir reichlich Gemüse im Beet finden.“
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07.10.2022 Mindelheim: 20 Jahre LPV Unterallgäu
Der Landschaftspflegeverband (LPV) Unterallgäu hat Ende September sein 20jähriges Bestehen gefeiert. Im Jahr der Gründung, 2002, startete der LPV seine Tätigkeit mit 29 Gemeinden. Inzwischen sind von den 52 Landkreisgemeinden des Unterallgäus 49 Mitglieder des LPV.
Der LPV Unterallgäu beteiligte sich mit seinem Projekt „Artenreiche fürs Unterallgäu“ an der Initiative NATÜRLICH BAYERN. Im Zuge dessen entstand der dritte Film der Filmserie „„Worauf Insekten wirklich fliegen – Willi trifft Wiesenmacher und Wildbienenschützer". In der Folge lernt Willi im Unterallgäu, wie man artenreiche Wiesen neu anlegen kann.
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27.09.2022 Bad Staffelstein: Obermain Therme tut was für Insekten
Auch die Obermain Therme in Bad Staffelstein wollte einen Beitrag zur Initiative NATÜRLICH BAYERN leisten. Der Landschaftspflegeverband (LPV) Landkreis Lichtenfels plant im hinteren Teil des Kurparks mehrere Maßnahmen.
Aufgrund der diesjährigen Trockenheit konnten einige der angedachten Maßnahmen, wie zum Beispiel die Ansaat der Blühwiese durch eine Mahdgutübertragung, noch nicht umgesetzt werden. Daher wurde sich bisher auf die Änderung des Mahdregimes konzentriert, im Herbst folgt dann die Pflanzung der Zaunbegrünung. Die Projektschilder zur Information der Kurgäste und Parkspaziergänger über die erfolgten und noch geplanten Maßnahmen im Sinne der Insektenvielfalt sind bereits vor Ort.
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20.09.2022 Altötting: Meckernde Landschaftspflege
Ob Karl-Gustav mit seinem Namen einverstanden ist, ist nicht bekannt. Auf seiner Weide am Hartberg scheint er sich auf jeden Fall wohlzufühlen. Karl-Gustav ist die jüngste der 10 Ziegen, die ihre Arbeit für den LPV Altötting auf der Weide verrichten und verdankt seinen Namen einem facebook-Wettbewerb des LPVs.
Auf der Fläche, die dem LPV im letzten Jahr von einem Landwirt zur Verfügung gestellt wurde, kommt eine Mahd aufgrund der steilen Lage und dem Verlauf von Bahnschienen am Hangfuß nicht in Frage. Und da kommen Karl-Gustav und seine Freunde ins Spiel.
Das Team des LPV hat sich alle Mühe gegeben, damit es den Ziegen samt Bock in ihrer neuen Teilzeitheimat gefällt. Erst wurde ein stabiler Zaun gebaut, dann noch ein Luxusunterstand mit Dachterrasse, auf der sich die Ziegen am liebsten aufhalten. Im Frühjahr waren die Tiere bereits 2 Monate auf der Fläche, im Sommer hatte die Wiese, die auch sehr gut von den Ziegen abgeknabbert wurde, Zeit zu wachsen. Erste Karthäusernelken, die dornige Hauhechel und Flockenblumen wurden bereits wieder gesichtet. Im Herbst statten die vierbeinigen Landschaftspfleger der Wiese nochmal einen mehrwöchigen Besuch ab, die vor dem Winter nochmal „gemäht“ werden muss. Dann haben Karl-Gustav und seine Ziegenkumpels erstmal frei. Bis zum nächsten Frühjahr….