Deutscher Verband für Landschaftspflege
Peter Riegg vom LPV Eichstätt gibt den Bauhofmitarbeitenden praktische Tipps beim Baumschneidekurs in Adelschlag. Foto: W. Willner

29.03.2022 Eichstätt: Der richtige Obstbaumschnitt

Im Einzelprojekt "Bienenweide Streuobstwiese - ein vielfältiger Lebensraum blüht auf" des LPV Eichstätt steht der Streuobstbestand im Landkreis Eichstätt im Fokus. Für die richtige Pflege von Obstbäume führt der LPV Schulungen für Bauhöfe durch.

Viele Streuobstbestände im Landkreis Eichstätt benötigen dringend Pflege, um erhalten zu werden bzw. damit die jungen bis mittelalten Bestände ein ökologisch wertvolles Alter erreichen können. Der LPV Eichstätt gibt praktische Bauhofschulungen für die optimale Pflege der Obstbäume. In Adelschlag wurde den Bauhofmitarbeitenden bei einem Baumschneidekurs eine praktische Anleitung durch den LPV gegeben.

Ziel des Einzelprojekts ist eine Pflege der bestehenden Bestände in ihrer Gesamtheit (Bäume und Untergrund) im gesamten Landkreis, um so diese wertvollen Biotope zu erhalten bzw. zu verbessern und damit die Insektenvielfalt zu fördern.

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Foto: Dr. Martin Sommer

15.03.2022 Landschaftspflegeverbände schaffen 330 Hektar blütenreiche Lebensräume

Bayerns Artenreichtum ist einzigartig, aber bedroht. Deshalb haben der Deutsche Verband für Landschaftspflege (DVL) und die bayerischen Landschaftspflegeverbände (LPV) bereits 2019 mit NATÜRLICH BAYERN ein Aktionsprogramm für mehr Artenvielfalt ins Leben gerufen. 10 der insgesamt 30 Projekte gingen nach zweijähriger Laufzeit nun erfolgreich zu Ende. Dabei entstanden 330 Hektar blütenreiche Lebensräume, eine Fläche von rund 500 Fußballfeldern.

Gemeinsam mit Landwirtinnen und Landwirten, Gewerbebetrieben und Bauhöfen haben die 10 LPV vor allem auf kommunalem Grund 330 Hektar artenreiche Flächen neu angelegt oder bestehende insektenfördernd aufgewertet. Darüber hinaus vermittelten sie in über 1.000 Beratungsgesprächen und Schulungen aktuelles Knowhow über insektenfreundliche Flächenpflege in rund 100 Kommunen sowie 30 landwirtschaftlichen Betrieben und Firmen.

Im Landkreis Freising lag der Schwerpunkt zum Beispiel auf der Vernetzung zwischen Naturschutzgebieten. Hierfür wurden entlang von Wegen breite artenreiche Säume angelegt oder durch eine Umstellung der Pflege wieder blütenreicher gemacht und dadurch Biotope miteinander verbunden. Im Unterallgäu hingegen säte der dortige LPV zahlreiche kommunale Flächen mit selbst geerntetem artenreichem Wiesensaatgut aus der Region an. Das Saatgut wurde mit dem dort eigens entwickelten Erntegerät „Wiesefix“ geerntet. Eine im Sommer durchgeführte Kartierung ergab, dass sich auf einem Großteil der untersuchten Projektflächen nach kurzer Zeit die gewünschten artenreichen Bestände etablieren konnten. Neben Freising und dem Unterallgäu wurden Maßnahmen in den Landkreisen Ansbach, Augsburg (Stadt), Bayreuth, Dachau, Donau-Ries, Kelheim, Rottal-Inn und Straubing-Bogen umgesetzt. In verschiedenen Regionen sind bereits Anschlussprojekte geplant.

Bracheflächen dienen Insekten auch im Winter als Überwinterungsquartiere. Foto: LPV Hof

08.02.2022 Hof: An Kreisstraßen wird für die Insektenvielfalt weniger gemäht

Gemeinsam mit dem Landschaftspflegeverband Landkreis und Stadt Hof hat der Kreisbauhof sein Mähkonzept weiter optimiert. Um Überwinterungs-Lebensräume für Insekten zu fördern, wurden im Jahr 2021 an den Kreisstraßen des Hofer Landes ca. 44 ha Brachebereiche über den Winter stehen gelassen.

Seit langer Zeit setzt der Kreisbauhof bereits Konzepte zur insektenfreundlichen Pflege seiner Straßenbegleitflächen um. Gemeinsam mit Straßenmeister Tobias Zinke, Jürgen Wälzel und dem Landschaftspflegeverband wurden weitere Ideen zu den Brachestreifen entwickelt. Außerhalb der Ortschaften mäht der Kreisbauhof rund 220 km Straßenbegleitgrün. Um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten, müssen die Bankette, Sichtflächen und Einrichtungen zur Entwässerung kurzgehalten werden. Etwas weiter weg vom Fahrbahnrand liegen die sogenannten Extensivbereiche. Diese werden mittlerweile auf jeweils einer Straßenseite nur noch auf einer Breite von 3 m gemäht, statt wie früher auf 5 m.

Die übrigen zwei Meter breiten Streifen summieren sich: nach Schätzungen des Straßenmeisters wurden dadurch im Jahr 2021 ca. 44 ha Straßenbegleitgrün stehen gelassen. „Das sind rund 62 Fußballfelder!“, berichtet Zinke. „In der kommenden Saison werden diese Bereiche dann gemäht und die auf der gegenüberliegenden Seite stehen gelassen“, so der Straßenmeister weiter. Eine regelmäßige Mahd (jedes 2. Jahr) sei nichtsdestotrotz notwendig, weil die Flächen sonst verbuschen, also mit Gehölzen zuwachsen.

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Eine artenreiche Wiese im Spessart, welche als Spenderfläche dient. Foto: LPV Aschaffenburg

16.12.2021 Aschaffenburg: "Wir säen, was wir ernten"

Mit dem Einzelprojekt "Wir lassen (Streuobst-) Wiesen wieder aufblühen!" vom Landschaftspflegeverband Aschaffenburg e.V. sollen insektenfreundliche Lebensräume im gesamten Landkreis Aschaffenburg geschafft werden. Das gebiesteigene Saatgut gewinnt der LPV das Saatgut von artenreichen Flächen.

Das Ziel des Einzelprojektes ist, durch die Anlage insektenfreundlicher und artenreicher (Streuobst-) Wiesen die Vielfalt der heimischen Insekten zu fördern. Dazu werden zwei Ansätze verfolgt, um Insektenparadiese wieder aufzubauen: Ansaat neuer Flächen mit gebietseigenen Samen sowie "Impfen" von  artenarmen Wiesenflächen.

"Wir säen, was wir ernten - blütenreiche Mainwiesen", so der LPV Aschaffenburg. Zum Ernten von gebietseigenen Saatgut nutzt der LPV Aschaffenburg einen E-Beetle. Dazu wurden viele artenreiche Wiesen im gesamten Landkreis beerntet, darunter Mainwiesenin Großwelzheim, wertvolle Sandmagerrasenin Kahl und Alzenau, blühende Spessartwiesen in Jakobsthal und Rothenbuch sowie eine Feuchtwiesemit dem Gewöhnlichen Teufelsabbissin Blankenbach. Ausgebracht wird das Saatgut auf ausgewählten Standorten im Landkreis Aschaffenburg.

Der LPV Aschaffenburg stellt ihre Vorgehensweise im Einzelprojekt und eine Zwischenbilanz auf ihrer Webseite unter www.lpv-aschaffenburg.de/naturlich dar.

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Maßnahmenvorbereitung an der Straße zwischen Mühldorf und Hüttung: Abschieben von Grassoden als Vorbereitung für eine Ansaat im Frühjahr. Foto: LPV Hof

07.12.2021 Hof: An den Straßen soll es blühen

Im Einzelprojekt "Wir machen Insekten den HOF!" des LPV Landkreis uns Stadt Hof werden Straßenränder insektenfreundlich. Zusammen mit den Bauhöfen werden damit auch Überwinterunsplätze geschaffen.

An der Kreisstraße zwischen Hüttung und Mühldorf etwa soll das Grün entlang der Straßen mit heimischen Arten angereichert werden. Der Kreisbauhof hat die ausgewählten Flächen gemäht und anschließend mit einem Bagger den Boden abgetragen. Damit wird das Gras zurückgedrängt und der Boden für eine Ansaat im Frühjahr freigehalten. Sobald die Witterung es zulässt, sollen heimische Wiesenarten angesät werden. „Straßenbegleitendes artenreiches Grünland ist wichtig für die Vernetzung von Lebensräumen und das Wandern von Arten. Außerdem finden Insekten dort auch Nektar, Pollen und Überwinterungsplätze“, erklärt Projektmanagerin Isabel Kaske vom LPV.

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Am Festplatz in Regnitzlosau stellt Bürgermeister Jürgen Schnabel den teilnehmenden Bauhöfen das geänderte Mähkonzept der Kommune vor. Foto: LPV Hof

23.11.2021 Hof: Bauhofschulung für insektenfreundliche Grünflächenpflege

Bauhöfe schaffen insektenfreundliche Lebensräume - so auch im Landkreis Hof. Um diese zu unterstützen, hat der LPV Landkreis und Stadt Hof gemeinsam mit dem Kreisfachberater für Gartenkultur und Landespflege eine Bauhofschulung zum Thema der insektenfreundlichen Grünflächenpflege durchgeführt. Das Interesse und der Austauschbedarf der kommunalen Bauhöfe waren groß.

Bei der Schulung wurden zunächst theoretische Inhalte vermittelt und gemeinsam diskutiert. Themen waren die Grundsätze der ökologischen Pflege kommunaler Grünflächen, insektenfreundliche Mähtechnik und praktische Tipps. Bei einem Außentermin wurde in Regnitzlosau am Festplatz ein Best-Practice-Beispiel begutachtet: Während ein Teil des Festplatzes gemäht und das Mahdgut abtransportiert wurde, blieb ein Viertel der Fläche stehen. Dort können Insekten in alten Blütenständen und –Stängeln den Winter überdauern. Schon mit geringem monetärem Einsatz ist es möglich, die Grünflächenpflege ökologischer zu gestalten.

"Früher wurden Flächen wie der Festplatz mehrfach im Jahr gemäht. Nun soll dies nur noch nach Bedarf vor Festen geschehen. Damit schaffen wir zusätzlichen Insektenlebensraum in unserer Gemeinde“, so Jürgen Schnabel, Bürgermeister der Gemeinde Regnitzlosaus. Er betonte aber auch, dass die Umgestaltung des Pflegeregimes in den Kommunen ein Prozess sei, der nicht von heute auf morgen gehe.

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  • LPV-Geschäftsführer Andreas Barthel setzt sich in Schwabach durch Förderung der Totholzfauna für die Insekten ein. Foto: G. Wilhelm
  • "Totes Holz voller Leben" - Xylobionte Insekten stehen im Fokus des Einzelprojekts des LPV Schwabach. Foto: LPV Schwabach.
  • Ein platzierter Baumstamm bietet für xylobionte Insekten neuen Lebensraum. Foto: LPV Schwabach.

16.11.2021 Schwabach: Totes Holz voller Leben

Im Einzelprojekt "Totes Holz voller Leben" wird der LPV Schwabach durch gezielte Maßnahmen speziell die Totholzfauna im Stadtgebiet fördern und die Lebensräume dafür optimieren.

Xylobionte (totholzbewohnende) Insekten stellen einen erheblichen Anteil der Insektenfauna. Viele der Arten stehen auf der Roten Liste. Ihre Habitatansprüche sind vielfältig und oft hochspezifisch. Um neue Lebensräume für diese zu schaffen, werden mit der Stadt Schwabach und weiteren großen Flächeneigentümern die Aufwertungsmaßnahmen geplant und umgesetzt werden.

Als Maßnahmen kommen vor allen Aussaaten wichtiger Nahrungspflanzen, Gehölzpflanzungen, Strukturverbesserungen in den vorhandenen Lebensräumen und die Anlage neuer Totholzstrukturen durch geeignetes Totholz zum Einsatz. Begleitend berät der LPV zu Totholzbewohnern, ihren Ansprüchen und nötigen Maßnahmen.

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  • Auf der Fläche neben dem Hochbehälter im Osten von Regnitzlosau hat sich ein kleines Überwinterungseldorado für Insekten entwickelt. Foto: LPV Hof
  • Auf der Fläche neben dem Hochbehälter im Osten von Regnitzlosau hat sich ein kleines Überwinterungseldorado für Insekten entwickelt. Foto: LPV Hof

09.11.2021 Hof: Überwinterungseldorados für Insekten

Im Rahmen des Einzelprojekts „Wir machen Insekten den HOF!“ berät der Landschaftspflegeverband Stadt und Landkreis Hof über insektenfreundliche Grünflächenpflege. Dabei engagiert sich auch die Gemeinde Regnitzlosau und schafft auf ihrern Flächen Überwinterungsquartiere für Insekten.

Der Bauhof der Gemeinde Regnitzlosau stellt im Rahmen seiner maschinellen Möglichkeiten das Mahdregime um. Unter anderem werden bei der Mahd Teile der Vegetation stehen gelassen. Auf die ungemähten Inseln können Insekten umziehen und so überleben. Vom Frühling bis in den Herbst hinein bieten diese Flächen Nahrung und Nistplätze. In der kalten Jahreszeit sind solche Bracheflächen überlebenswichtig, denn Insekten nutzen Stängel, alte Blütenstände und geeignete Blätter als Überwinterungsquartier. Der Schwalbenschwanz verpuppt sich beispielsweise und überwintert an Gräsern oder Stauden. Andere Arten, wie der Marienkäfer, nisten sich in hohle Stängel ein. Auch Vögel profitieren von den erhaltenen Strukturen. Sie finden an vielen Grasarten und alten Samenständen, wie der Brennnessel, Nahrung im Winter.

Am Hochbehälter im Osten von Regnitzlosau bleibt eine komplette Fläche dieses Jahr ungemäht. Nach einer Begutachtung des Landschaftspflegeverbands Landkreis und Stadt Hof wurde festgelegt, dass Teile der Fläche frühestens im kommenden Frühsommer gemäht werden. Auf der mageren Fläche fallen vor allem die alten Blütenstände der Schafgarbe auf. Ein genauerer Blick in die verblühten Korbblüten hinein zeigt die Gespinste einiger Spinnen. Ein kleines Stück unauffällige Wildnis und wichtiger Lebensraum für Insekten auf dem Gemeindegebiet.

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  • V.l.n.r.: Hermann Bösche (Freiberuflicher Geograph vertretend für die Stadt Bamberg), Simon Bauer (Biodiversitätsbeauftragter der Regierung von Oberfranken), Bernd Reisenweber (Bezirksvorsitzender Oberfranken im Bayerischen Gemeindetag). Foto: Regierung von Oberfranken

02.11.2021 Praxis-Leitfaden zum Einstieg in die ökologische Straßenrandpflege

Die Regierung von Oberfranken hat einen neuen Praxis-Leitfaden zum Einstieg in die ökologische Straßenrandpflege mit Erfahrungen aus dem Projekt NATÜRLICH BAYERN veröffentlicht. Der Leitfaden zeigt, wie wichtig blühende Straßenränder für die Artenvielfalt sind.

Wie eine ökologische Straßenrandpflege aussehen kann und was dabei zu beachten ist, zeigt die neue Broschüre "Einstieg in die ökologische Straßenrandpflege – Ein Praxis-Leitfaden für Kommunen am Beispiel Bamberg". Entstanden ist die Publikation im Rahmen des Biodiversitätsprojektes der Regierung von Oberfranken "Insektenvielfalt an Bambergs blühenden Straßenrändern" gemeinsam mit dem Bamberger Klima- und Umweltamt, dem Garten- und Friedhofsamt und dem Staatlichen Bauamt sowie dem Deutschen Verband für Landschaftspflege, dem Bund Naturschutz (Kreisgruppe Bamberg) und der Naturforschenden Gesellschaft Bamberg.

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  • Gemeinsame Ansaat-Aktion (v.l.): Landrat Klaus Metzger, Franz Rieber (Landratsamt), sowie vom LPV Helmut Schenke, Christina Niegl, Reinhard Herb, Angela Rieblinger und Franz Xaver Ziegler. Foto: LPV Aichach-Friedberg
  • Gemeinsame Ansaat-Aktion im Kreisgut für einen neuen "InsektenRaum". Foto: LPV Aichach-Friedberg

19.10.2021 Aichach-Friedberg: Neue InsektenRäume

Im Rahmen des Einzelprojektes „Das Summen macht´s: Gemeinsam InsektenRäume verbinden“ des LPV Aichach-Friedberg werden auf kommunalen Flächen neue Blühwiesen als Nahrungsquelle und Nistplatz für Insekten angelegt und die Pflege von öffentlichen Grünflächen insektenschonender durchgeführt.

Um mehr insektenfreundliche Lebensräume im Landkreis zu schaffen, wurden Landrat Dr. Klaus Metzger und die Vorstandschaft des LPV Aichach-Friedberg selbst aktiv. Im Rahmen des Projekts haben sie einen Wiesenstreifen im Kreisgut durch händische Ansaat aufgewertet. Diese ist auf kleinen Flächen üblich. Dazu wird die Grasnarbe der bisher artenarmen Wiese mit landwirtschaftlichem Gerät so vorbereitet, dass ein gutes Saatbeet entsteht. Die Aktion steht stellvertretend für viele weitere Aufwertungen während des Projektlaufzeit.

Im Fokus des Projektes von Aichach-Friedberg steht die Entwicklung von artenreichen, nicht gedüngten und nur ein- bis zweimal im Jahr gemähten Wiesen und Säumen. Diese stellen für zahlreiche Insekten einen unverzichtbaren Lebensraum dar und sind in unserer Landschaft stark im Rückgang begriffen. Kommunale „Eh-Da-Flächen“ entlang von Hecken, Wegen oder Gewässern oder auch auf Flächen der Flurbereinigung bieten hier ein großes Potential zur Förderung dieses Wiesentyps.

Seit dem Start der Kampagne im April gab es für die einzelnen Gemeinden bereits theoretische Schulungen zur insektenfreundlichen Pflege und Anlage von Grünflächen. Diese wurden zusammen mit der Kreisfachberaterin Manuela Riepold durchgeführt. Durch anschließend individuelle Beratungen der Gemeinden mit ihren Bauhöfen wurden für diese erste Pflegekonzepte erarbeitet. In den kommenden Wochen werden Flächen des Projektes mit kleinen Infotafeln versehen.

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  • Gute Zusammenarbeit beim LPV: Mit Landwirten und Freiwilligen des OGV Bischofswiesen sowie der Bienenfreunden unterm Watzmann bei der Übertragung des Mahdguts an der Loipler Brücke. Foto: LPV BGL
  • Gute Zusammenarbeit beim LPV: Mit Landwirten und Freiwilligen des OGV Bischofswiesen sowie der Bienenfreunden unterm Watzmann bei der Übertragung des Mahdguts an der Loipler Brücke. Foto: LPV BGL
  • Gute Zusammenarbeit beim LPV: Mit Landwirten und Freiwilligen des OGV Bischofswiesen sowie der Bienenfreunden unterm Watzmann bei der Übertragung des Mahdguts an der Loipler Brücke. Foto: LPV BGL
  • Die gefährdete Art der Knautien Sandbiene (Andrena hattorfiana) konnte durch das Projekt erstmals auf der Hochbehälterfläche nachgewiesen werden. Foto: LPV BGL
  • Ansaatstreifen in Zusammenarbeit mit Landwirt Bernhard Koch in Anger. Dieser hat auf all seinen Wiesen entlang der Bundesstraße einen Ansaatstreifen auf angelegt (insgesamt 2500m²). Foto: LPV BGL
  • Der Graben in Ainring wird nach Pflegeumstellung nicht mehr gemulcht, sondern mit Doppelmesser gemäht wird. Foto: LPV BGL

15.10.2021 Berchtesgaden: Berchtesgadener Land schafft neue blütenreiche Lebensräume für Insektenvielfalt

Durch das Einzelprojekt „KONEKT – blühendes Netzwerk Berchtesgadener Land“ des Landschaftspflegeverbands Biosphärenregion Berchtesgadener Land e.V. (LPV BGL) werden verbrachte artenreiche Wiesen erstgepflegt und Flächen neu angelegt. Nach einem Jahr Laufzeit zeigen sich erste Erfolge des Projekts.

Im ersten Projektjahr konnten bereits über 20 Beratungen mit Gemeinden und Flächeneigentümern stattfinden. „Die Anzahl der Anfragen zeigt, dass das Projekt im Landkreis zum richtigen Zeitpunkt gestartet ist,“ berichtet der LPV-Projektleiter Pascal Marin. Aus vielen der Anfragen lassen sich auch direkt Projektbezogene Maßnahmen ableiten. Durch die Beratung im Projekt stellten die Kommunen auf kommunalen Flächen die Pflege um, in den meisten Fällen von mehrmaligem mulchen auf Mahd mit Abfuhr des Mahdguts.

An einem ehemaligen Hochbehälter der Stadt Freilassing wurde im Projekt die Pflege umgestellt bzw. wiederaufgenommen. Die zum Teil verbrachte und verbuschte Fläche wurde vergangenen Winter aufwändig erstgepflegt. Dabei konnte auf der Fläche in diesem Jahr ein regelrechtes Blütenmeer mit Raritäten wie dem Frühlingsenzian oder blutroter Sommerwurz beobachtet werden. Besonders erfreulich ist die große Anzahl an Schmetterlingen und Wildbienen von denen zwei Arten sogar auf der roten Liste gefährdeter Arten auftauchen.

In Bischofswiesen konnte mit einer Mahdgutübertragung eine Möglichkeit der Aufwertung durchgeführt werden. Hier wird von einer artenreichen Spenderfläche das Mahdgut frisch auf die Empfängerfläche übertragen, wo dieses trockenen kann und die Samen ausfallen. Bei der Durchführung konnte ein gutes Zusammenspiel aus Landwirten und engagierten Freiwilligen des Obst- und Gartenbauvereins (OGV) sowie den Bienenfreunden unterm Watzmann die Arbeit schnell erledigen. Zudem wurden in Anger, Teisendorf, Freilassing, Bischofswiesen, Laufen bereits neue Flächen angelegt.

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  • Bei der Übergabe der Auszeichnung in Augsburg. Foto: LPV Augsburg
  • Amtsleiterin Anette Vedder (rechts) und Umweltreferent Reiner Erben der Stadt Augsburg mit der Auszeichnung. Foto: LPV Stadt Augsburg

08.10.2021 Augsburg: Stadt Augsburg für Insektenfreundlichkeit ausgezeichnet

Die Stadt Augsburg erhielt vom Deutschen Verband für Landschaftspflege die Auszeichnung als „NATÜRLICH BAYERN - Insektenfreundliche Kommune“ im Rahmen des Einzelprojekts des LPV Stadt Ausgburg.

Der Landschaftspflegeverband (LPV) Stadt Augsburg ist Träger des Einzelprojekts „Insekten.Vielfalt.Augsburg.“. Der LPV hat der Stadt Konzepte zur insektenfreundlichen Pflege ihrer Flächen erstellt und die Umsetzung der Maßnahmen begleitet. DVL-Projektmanager Dr. Martin Sommer überreichte die Auszeichnung.

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  • Die Kommunen wurde für insektenfreundliches Engagement ausgezeichnet. Foto: Rainer Becker
  • Martin Honner (Bauhof) und Hans-Georg Wawra (2. Bürgermeister) machen Mindelheim insektenfreundlich. Foto: Rainer Becker
  • German Fries (1. Bürgermeister) und Florian Brader (Bauhofleiter) nahmen die Auszeichnung für Ottobeuren an. Foto: Rainer Becker
  • Hildegard Brehm und Andreas Meer (1. Bürgermeister) nahmen die Auszeichnung für Böhen entgegen. Foto: Rainer Becke
  • Gudrun Kissinger-Schneider (3. Bürgermeisterin) und Frau Herz (Bauhof) bei für Türkheim der Auszeichnung. Foto: Rainer Becker
  • Für Bad Grönenbach nahmen Claudius Zobel (Bauhof) und Martin Angerer (3. Bürgermeister) die Auszeichnung an. Foto: Rainer Becker

05.10.2021 Unterallgäu: Insektenfreundliche Kommunen ausgezeichnet

Die Auszeichnung "NATÜRLICH BAYERN - Insektenfreundliche Kommune" wurde im Unterallgäu vom Deutsche Verband für Landschaftspflege gemeinsam mit dem Landschaftspflegeverband Unterallgäu für besonders insektenfreundliches Engagement an fünf Kommunen überreicht.

Der Landschaftspflegeverband (LPV) Unterallgäu ist Träger des Einzelprojekts „Artenreiche fürs Unterallgäu“. Der LPV hat mit Kommunen und deren Bauhöfen gemeindeweite Konzepte zur insektenfreundlichen Pflege ihrer Flächen erstellt und die Umsetzung der Maßnahmen begleitet.

Die Stadt Mindelheim, die Marktgemeinden Bad Grönenbach, Ottobeuren und Türkheim sowie die Gemeinde Böhen im Landkreis Unterallgäu erhielten die Auszeichnung als „Insektenfreundliche Kommune“. DVL-ProjektleiterinBeate Krettinger überreichte die Auszeichnungen.

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Freuten sich bei der Schilderübergabe über das viele Summen und Brummen in der blütenreichen Wiese: (von links) Lorenz Schmidmaier (AWV), Landrat Michael Fahmüller, Katharina Ries und Rainer Blaschke (beide LPV Rottal-Inn). Foto: LPV Rottal-Inn

01.10.2021 Rottal-Inn: Neue Paradiese für Insekten

Zusammen mehr erreichen - das gilt auch in Rottal-Inn. Der LPV Rottal-Inn hat mit dem Abfallwirtschaftsverband neue insektenfreundliche Lebensräume geschaffen.

Auch der Abfallwirtschaftsverband Isar-Inn hat sich an der Initiative NATÜRLICH BAYERN beim Einzelprojekt "Zwickelbleame - weil's jeder kann" beteiligt. An der Kompostieranlage in Pfarrkirchen, Reichenberg, sind durch Mähgutübertragung und Regio-Saatgut auf insgesamt 900m² blütenreiche Wiesen und Säume entstanden, die zukünftig Nahrung und Lebensraum für zahlreiche Insekten bieten. Hier wurden sogar zusätzlich noch fünf Streuobstbäume gepflanzt.

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Bei der Auszeichnung im Landkreis Freising. Foto: Heidenflächenverein Münchener Norden

21.09.2021 Freising: Zwei insektenfreundliche Kommunen ausgezeichnet

Die Kommunen Eching und Neufahrn wurden vom Deutsche Verband für Landschaftspflege, dem LPV Freising und dem Heideflächenverein Münchener Norden für besonders insektenfreundliches Engagement ausgezeichnet.

Der Landschaftspflegeverband (LPV) Freising und der Heideflächenverein Münchener Norden sind Träger des Einzelprojekts „Das Gfild blüht auf“. Die Gemeinden Eching und Neufahrn im Landkreis Freising erhielten die Auszeichnung als „Insektenfreundliche Kommune“. DVL-Projektmanager Dr. Martin Sommer überreichte die Auszeichnungen.

Unterschiedlichen Gemeindeflächen wurden in arten- und blütenreiche Insektenlebensräume in der Gemeinde Eching umgestaltet. Es erfolgte die Einsaat auf mehreren kommunalen Flächen mit autochthonen Saatgut und eine Umstellung der Pflege auf öffentlichen Grünflächen. In der Gemeinde Neufahrn wurden fünf Meter breite artenreiche Wiesenstreifen neben Äckern als Biotopverbund auf einer Länge von acht Kilometern aufgebaut. Damit wurde eine Biotopvernetzung zwischen den Brennen in den Isarauen und den Magerrasen in der Garchinger Heide aufgebaut.

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Magere artenreiche Straßenränder und -böschungen sind nicht nur hochwertige Lebensräume für Insekten und andere Kleintiere, sondern auch wichtige Wanderkorridore. Foto: M. Sommer/DVL

14.09.2021 NATÜRLICH BAYERN: Insektenschonende Technik für Weg- und Straßenränder

Weg- und Straßenränder bieten potentiellen Lebensraum und Nahrungsanbot für eine Vielzahl an Pflanzen und Tieren. Mit der richtigen Technik und Pflege haben Wegränder ein hohes Potential für den Erhalt der Biodiversität in der Agrarlandschaft und können einen wichtigen Beitrag zum Biotopverbund leisten.

Ohne sie geht nichts: Landwirte in der Landschaftspflege. Der LPV Hof arbeitet mit dem Maschinenring Münchberg zusammen, wie bei der Mahd des Moors Tannenlohe (Martinlamitz). Foto: Gerald Schmutzler

07.09.2021 Hof: Herausforderungen für die Landschaftspflege

Der Landschaftspflegeverband Landkreis und Stadt Hof organisiert jedes Jahr unter anderem die Pflege von über 100 ha Biotopflächen. Mit seinen Maßnahmen schafft der LPV mehr Artenvielfalt auf seinen Flächen. Dabei ist die Mahd der Landschaftspflegeflächen durch Wettereinflüsse sowie auf häufig unwegsame oder steile Flächen herausfordernd.

Regina Saller betreut für den LPV schon seit vielen Jahren die Landschaftspflege im Landkreis Hof und organisert die Arbeiten auf den naturschutzfachlich wertvollen Flächen. „Durch die zahlreichen Niederschläge gibt es dieses Jahr besonders viel und hohen Aufwuchs. Noch dazu sind die Böden wassergesättigt und matschig“, so Saller. Oft ist Handarbeit gefragt, wie beim Mähen oder beim Abtransport des Mahdguts mit der Gabel von der Fläche. Trockenere und ebene Teilbereiche können teilweise mit dem Mähtruck gemäht werden. Dabei werden jährlich wechselnde Teilbereiche der Wiesen als Brachestreifen stehen gelassen. Regina Saller: „Dies dient dem Insektenschutz. In den ungemähten Bereichen finden Insekten Rückzugsräume und Nahrung.“

Wenn die Mahd der Feuchtflächen abgeschlossen ist, folgen die Magerrasen. Um die dort vorkommenden seltenen Arten wie Arnika, Pechnelke oder Borstgras zu erhalten, müssen diese wertvollen Flächen einmal jährlich im Spätsommer gemäht werden. Gegen Ende Oktober beginnen dann die zahlreichen Pflanzmaßnahmen, wie die Pflanzung von Obstbäumen oder Hecken. Mit diesen Maßnahmen, schafft der LPV mehr insektenreiche Lebensräume. Dazu führt der LPV ein Einzelprojekt im Rahmen der Initiative NATÜRLICH BAYERN unter dem Titel „Wir machen Insekten den HOF!“ durch.

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  • Die ausgezeichneten Kommunen waren Teil des Einzelprojekts "Zwickelbleame - weil's jeder kann“ des LPV Rottal-Inn. Foto: Christian Hamberger
  • Eggenfelden: Katharina Rieß (LPV Rottal-Inn), Beate Krettinger (DVL), Bürgermeister Martin Biber und Bauhof-Leiter Thomas Schreiner (v.l.). Foto: Christian Hamberger
  • Julbach: Rainer Blaschke (LPV Rottal-Inn), Katharina Rieß (LPV Rottal-Inn), 2. Bürgermeisterin Michaela Eichinger, Bürgermeister Markus Schusterbauer, Beate Krettinger (DVL) (v.l.). Foto: Christian Hamberger
  • Kirchdorf: Katharina Rieß (LPV Rottal-Inn), Bürgermeister Christian Müllinger, Bauamtsmitarbeiter Benjamin Pachmann und Siegfried Edmüller, Geschäftsleiter Matthias Übel, Beate Krettinger (DVL) (v.l.). Foto: Christian Hamberger
  • Mitterskirchen: Rainer Blaschke (LPV Rottal-Inn), Katharina Rieß (LPV Rottal-Inn), Bürgermeister Christian Müllinger, Beate Krettinger (DVL) (v.l.). Foto: Christian Hamberger

03.09.2021 Rottal-Inn: Vier insektenfreundliche Kommunen ausgezeichnet

Die Kommunen Eggenfelden, Julbach, Kirchdorf und Mitterskirchen wurden vom Deutsche Verband für Landschaftspflege und dem LPV Rottal-Inn für besonders insektenfreundliches Engagement ausgezeichnet.

Die Stadt Egggenfelden sowie die Gemeinden Julbach, Kirchdorf und Mitterskirchen erhielten die Auszeichnung als „Insektenfreundliche Kommune" im Rahmen des Einzelprojekts „Zwickelbleame - weil's jeder kann“ des LPV Rottal-Inn. DVL-Projektleiterin Beate Krettinger überreichte die Auszeichnungen. In den ausgezeichneten Kommune wurden neue insektenfreundliche Lebensräume geschaffen und auf insektenfreundliche Pflege vieler öffentlicher Fläche durch die jeweiligen Bauhöfe umgestellt.

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Dr. Martin Sommer (DVL), Nadine Kühnert (GF LPV Donau-Ries), Bgm. Franz Moll, stellv. Bauhofleiter Bernd Lier, Bauhofleiter Roland Fritzsch. Foto: LPV Donau-Ries

27.08.2021 Donau-Ries: Oberndorf am Lech ist insektenfreundlich

Der Deutsche Verband für Landschaftspflege zeichnete gemeinsam mit dem Landschaftspflegeverband Donau-Ries e.V. die Gemeinde Oberndorf a. Lech für besonders insektenfreundliches Engagement aus.

Die Gemeinde Oberndorf a. Lech im Landkreis Donau-Ries erhielt die Auszeichnung „NATÜRLICH BAYERN -Insektenfreundliche Kommune“ im Rahmen des Einzelprojekts „DONAU-RIESig säen“ des LPV Donau-Ries. Im Gebiet der Gemeinde Oberndorf am Lech wurden Ackerrandstreifen auf gemeindeeigenen Flächen durch Mähgutübertragung und ebeetle Saatgut angelegt. Die insektenfreundliche Pflege öffentlicher Grünfächen erfolgt durch den engagierten Einsatz des Bauhofes. Dabei wurde die Mahdhäufigkeit reduziert, das Mähgut abtransportiert und auch Altgrasstreifen auf den Flächen belassen.

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  • Auftakt des Projekts am Hofer Teufelsberg mit OB Eva Döhla (3.v.r.) sowie (v.r.) Stefan Wirth und Christoph Grzesiak (Stadt Hof), Regina Saller (LPV), Sigrid Klinger (Untere Naturschutzbehörde Hof), Isabel Kaske (LPV). Foto: Peter Roggenthin
  • Der artenreiche Magerrasen auf dem Teufelsberg wird vom LPV gepflegt. Foto: Peter Roggenthin
  • Der LPV setzt Maßnahmen zur Schaffung von blühenden Lebensräumen auf kommunalen Flächen entlang von Kreisstraßen sowie innerhalb der Stadt Hof um. Foto: Peter Roggenthin

17.08.2021 Hof: Wir machen Insekten den HOF!

Der LPV Landkreis und Stadt Hof setzt Maßnahmen zur Schaffung von blühenden Lebensräumen auf kommunalen Flächen der Stadt Hof um. Zum Auftakt des Projekts „Wir machen Insekten den HOF!“ trafen sich die Hofer Stakeholder auf dem Teufelsberg, einem geschützten Biotop im Herzen der Stadt.

Das Projekt legt in den nächsten zwei Jahren gemeinsam mit Bauhöfen sowie Landwirten auf kommunalem Grund artenreiche Flächen an und berät über insektenfreundliche Pflege. Für die Aufwertung oder Neuanlage von ursprünglich artenarmen Flächen werden unter anderem Samen artenreicher Wiesen aus der Region mit verschiedenen Techniken, wie maschinellem Wiesendrusch oder Handsammlung, geerntet und auf ausgewählten Flächen ausgesät. Welche Maßnahmen auf welchen Flächen möglich und geeignet sind, erarbeitet der LPV mit Flächeneigentümern, Landwirten, Kommunalvertretern und Bauhöfen.

Um die am Teufelsberg vorkommenden artenreichen Magerrasen zu erhalten, wird diese Fläche bereits seit vielen Jahren vom LPV gepflegt. LPV-Projektmanagerin Isabel Kaske erläutert: „Wir werden im Rahmen des Projekts prüfen, ob der Teufelsberg als Spenderfläche für Mahd- oder Saatgut dienen kann. Die hier vorkommenden Insekten sind genau abgestimmt auf die Blühzeitpunkte der lokalen Pflanzen. Deshalb ist es besonders wichtig, regionales Saatgut zu verwenden – ob zuhause im Garten oder draußen in der Landschaft“.

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