Deutscher Verband für Landschaftspflege
  • Das Saatgut von Bürsten-Erntemaschinen besteht aus 50% Samen und 50% Spreu. Foto: M. Sommer
  • Durch das Fräsen wird der Boden aufgearbeitet. Foto: W. Willner
  • Die Walze drückt den aufgelockerten Boden an. Foto: W. Willner
  • Handansaat braucht Fingerspitzengefühl Foto: W.Willner

01.07.2020 5 Schritte zur Ansaat mit Samenmaterial von Bürsten-Erntemaschinen

Das geerntete Saatgut einer Bürsten-Erntemaschine enthält nach mehrfachem Durchsieben in etwa 50 % Samen und 50 % Spreu (Blätter, Stängel u.ä.). Diese Mischung kann nur schwierig oder überhaupt nicht durch Drillmaschinen gesät werden. Daher ist in aller Regel eine Handaussaat notwendig. Wir beschreiben die fünf Schritte, damit die Ansaat gelingt.

Vor der Aussaat muss der Boden der vorgesehenen Fläche gründlich vorbereitet werden, damit nicht zu viele ungewollte Unkräuter den Aufwuchs behindern. Die maschinelle Vorbereitung kann je nach vorherigem Aufwuchs und Unkrautdruck mehrere Schritte umfassen:

  1. Schritt: Fräsen: Die obere Bodenschicht wird durchmischt und die Vegetation zerstört, um das Nachwachsen zu verhindern. Kann auch wiederholt werden. Alternativ, je nach Boden und Aufwuchs, können auch Grubber eingesetzt werden.
  2. Schritt (falls nötig): Eggen des Bodens mit einer Kreiselegge bei starkem Auflaufen von Ruderalvegetation („Unkraut“)
  3. Schritt: Walzen: Der durch Fräsen und/oder eggen aufgelockerte Boden muss durch eine Walze festgedrückt werden
  4. Schritt: Säen: Handsaat erfordert große Erfahrung und Fingerspritzengefühl. Die empfohlene Menge ist ca. 40-60 kg pro Hektar. Wichtig: Nicht bei stärkerem Wind säen, da die Saatgutmischung, spezielle nach vorheriger Trocknung sehr leicht ist. Günstig ist, bei feuchtem Wetter zu säen oder wenn auf die Saat folgend Regen (kein Starkregen!) erwartet wird.
  5. Schritt: Anwalzen: wichtig ist, dass das Saatgut nicht in den Boden gelangt, also mit Erde bedeckt wird, sondern nur mit der Walze leicht angewalzt wird, damit es nicht verblasen wird.

26.06.2020 Gemeinsam für die Artenvielfalt

Das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz hat im Rahmen des Blühpakt Bayerns eine Eine Handreichung zur insektenfreundlichen, Gestaltung von privaten, gewerblichen und öffentlichen Flächen herausgebracht.

Auf 60 Seiten werden übersichtliche und praxisnahe Tipps und Hinweise für Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen und Städte und Kommunen gegeben, um Lebensräume für Insekten zu schaffen.  Ab Seite 49 wird auch die Initiative NATÜRLICH BAYERN und die Projekte der Landschaftspflegeverbände vorgestellt.

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  • Foto: LPV Rottal-Inn
  • Echtes Labkraut, Foto: LPV Rottal-Inn
  • Natternkopf, Foto: LPV Rottal-Inn
  • Schafgarbe, Foto: LPV Rottal-Inn

15.06.2020 Rottal-Inn: Ein Jahr nach der Einsaat ...

... ist auf der Fläche von Landwirt Wimmer eine blütenreiche Wiese entstanden. Der Landschaftspflegeverband Rottal-Inn säte vor einem Jahr eine regionale Wildblumenmischung an. Nun ist die Saat aufgegangen und hat ein sehr erfreuliches und augenfälliges Ergebnis gebracht. Auf der Fläche blühen unter anderem das Echte Labkraut, der Natternkopf und die Schafgarbe.

  • Gemeinde Feldkirchen, Foto: LPV Straubing-Bogen
  • Gemeinde Haibach, Foto: LPV Straubing-Bogen
  • Gemeinde Rain, Foto: LPV Straubing-Bogen

11.06.2020 Straubing-Bogen: Ansaat in drei Gemeinden

Der Landschaftspflegeverband Straubing-Bogen konnte die drei Landkreis-Gemeinden Feldkirchen, Rain und Haibach für die Aufwertung von gemeindeeigenen Flächen gewinnen. Auf Gemeinde- und Landkreis-Flächen wurden gebietsheimische Saatgutmischungen in Kooperation mit ortsansässigen Landwirten eingesät. Die Einsaat fand unter den interessierten Augen der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister statt.

Foto: Lex

10.06.2020 Freising: Ansaat mit Bürgerprojekt

Gemeinsam mit Engagierten eines Nachbarschaftsprojekts wertete der Landschaftspflegeverband Freising eine Fläche von 4000 Quadratmetern auf.

20 engagierte Personen der Nachbarschaft beteiligten sich tatkräftig und säten das vom Landschaftspflegeverband organisierte regionale Saatgut aus. Auslöser der Initiative war das Volksbegehren "Rettet die Bienen". Auf Nachfrage der Nachbarn stellte die Heilig-Geist-Spital-Stiftung und eine private Eigentümerin Flächen zur Verfügung. Die bisher recht artenarmen Flächen können sich nun unter den Augen der Bewohner und Bewohnerinnen zu einem blütenreichen Insektenparadies entwickeln.

Die Fläche wird zukünftig von den Anwohnern gepflegt und bildet die Basis Veranstaltungen, um Informationen und Wissen rund um Naturschutz und Ökologie zu vermitteln: Müllsammelaktionen, Pflanzen- und Insektenbestimmung, Tipps für den insektengerechten Hausgarten, sowie Auch ein temporärer Weidebetrieb mit Schafen, Eseln oder Pferden stehen auf der Ideenliste.

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  • Foto: LPV Straubing-Bogen
  • Foto: LPV Straubing-Bogen

04.06.2020 Straubing-Bogen: Kreisverkehr am Friedrichshainsee ist insektenfreundlich!

Vor genau einem Jahr startete der Landschaftspflegeverband Straubing-Bogen mit der Neugestaltung des Kreisverkehrs. Nach Startschwierigkeiten aufgrund der großen Trockenheit im letzten Jahr blüht der Kreisverkehr am Friedenhainsee nun auf. Salbei, Mageriten, Spitzwegerich und Schafgabe zeigen was sie können und werden schon von vielen Insekten besucht.

  • Foto: LPV Biosphärenregion Berchtesgadener Land
  • LPV Biosphärenregion Berchtesgadener Land
  • LPV Biosphärenregion Berchtesgadener Land

20.05.2020 Berchtesgadener Land: Intensiv genutzte Wiese aufgewertet

Die erste große Projektfläche des Landschaftspflegeverbands Biosphärenregion Berchtesgadener Land konnte in Freilassing am internationalen Tag der Biene am Oedhof umgesetzt werden. In Absprache mit der Eigentümerfamilie und dem Pächter wertete der Landschaftspflegeverband eine Mähwiese auf. Seit drei Jahren wurde die intensiv genutzte Wiese nicht mehr gedüngt. Jetzt wird durch eine Streifenansaat mit regionalem Saatgut die Artenvielfalt erhöht und die Schnittzeitpunkte und -häufigkeit angepasst. Die landwirtschaftliche Nutzung der Wiese bleibt durch den hohen Anteil an Gräsern von 70% weiterhin gegeben.

  • Foto: LPV Stadt Augsburg
  • Foto: LPV Stadt Augsburg
  • Foto: LPV Stadt Augsburg

08.04.2020 In Augsburg entstehen neue Flächen für die Insektenvielfalt

Der Landschaftspflegeverband Stadt Augsburg hat einen Fläche für die Ansaat mit gebietsheimischen Saatgut vorbereitet. Dafür wird mit einer Ackerfräse die Grasnarbe aufgekratzt und so das Keimbett für Arten wie die Margerite, Wiesensalbei, Natternkopf, Königskerze, Flockenblumen und vielen anderen heimischen Arten herzustellen.

Das Ganze geschieht in im Augsburger Projekt InsektenVielfaltAugsburg. Ziel des Projektes ist es, heimischen Insektenarten im Stadtgebiet Augsburg mehr Lebensraum zu schaffen. Die bearbeiteten Flächen wurden von der AVA Abfallverwertung Augsburg, der Stadt Augsburg (vor dem Verlagsgebäude der Augsburger Allgemeine), der LEW Lechwerke und der Universitätsklinik Augsburg mit ins Projekt eingebracht. Weitere Maßnahmen und Flächen folgen!

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01.04.2020 Start von 10 NATÜRLICH BAYERN-Projekten in weiteren 100 Kommunen

In den Landkreisen und Städten Aschaffenburg, Amberg-Sulzbach, Bamberg, Berchtesgadener Land, Dillingen, Ebersberg, Main-Spessart, Miesbach, Dingolfing-Landau und Rosenheim starten die Landschaftspflegeverbände ab sofort mit Beratung und insektenfreundlichen Maßnahmen bei der Grünlandpflege und der Anlage von blütenreichen Flächen.

YouTube: STMUV

18.09.2019 Mehr Artenreiche fürs Unterallgäu - Besuch von Minister Glauber

Der bayerische Umweltminister Thorsten Glauber ist zu Besuch in Ottobeuren. Stellvertretend für eine Vielzahl von Acker- und Wiesenflächen bringt der LPV Unterallgäu gemeinsam mit dem Minister Glauber und dem DVL im Kurpark Ottobeuren gebietsheimisches Saatgut aus.

Die Initiative NATÜRLICH BAYERN steht auch im Unterallgäu mit dem Projekt „Arten-Reiche“ für die Umsetzung innovativer Ideen, die Vermittlung von Knowhow durch die Landschaftspflegeverbände sowie die gute Zusammenarbeit mit Verwaltung, Landwirtschaft und Kommunen. Das Saatgut für die Flächenaufwertung hatten Landwirte der Region zuvor mit dem „Wiesefix“ gewonnen, einem insektenschonenden Erntegerät, das der LPV Unterallgäu gemeinsam mit einem Landwirt entwickelt hat.

Der Schutz der heimischen Insekten steht bei NATÜRLICH BAYERN im Fokus. In allen Teilen des Freistaats vermehren und verbessern Landschaftspflegeverbände Lebensräume für Wildbienen, Schmetterlinge und viele andere nützliche Insekten. Dabei wird ausschließlich in der Region geerntetes Saatgut von artenreichen Flächen zur Ansaat verwendet. Gleichzeitig sorgen die LPV mit professionellen Schulungen und praxisnahen Beratungen der Kommunen dafür, dass die Flächen über den Projektzeitraum hinaus nachhaltig und insektenfördernd bewirtschaftet werden können.

Foto: Linus Fritzsche

28.06.2019 Donau-Ries: Maihingen sät DONAURIESig

Mit dem Projekt "DONAURIESig säen - Mit heimischem Saatgut Artenvielfalt erhalten" setzt sich der Landschaftspflegeverband Donau-Ries e.V. für mehr Insektenvielfalt auf kommunalen Flächen ein.

Die Gemeinde Maihingen beteiligt sich am Projekt "DONAURIESig säen - Mit heimischem Saatgut Artenvielfalt erhalten". In den nächsten zwei Jahren sollen in Maihingen mit Unterstützung von ortsansässigen Landwirten neue blühende Flächen angelegt werden. Das Besondere: Der LPV Donau-Ries verwendet hierfür überwiegend selbst gewonnenes Saatgut aus dem Landkreis. Auf dem Bild zu sehen ist der eBeetle, ein spezielles Samensammelgerät, mit welchem diese Woche Saatgut aus einer artenreichen Wiese bei Maihingen gewonnen wurde.

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Foto: Landratsamt Straubing-Bogen

20.06.2019 Straubing-Bogen: Kreisverkehr am Friedenhainsee wird insektenfreundlich

Der Landschaftspflegeverband Straubing-Bogen hat den Verkehrskreisel beim Parkstettener Naherholungsgebiet Friedenhainsee neu gestalten lassen.

Im Rahmen der Initiative NATÜRLICH BAYERN hat der LPV Straubing-Bogen in Kooperation mit der Tiefbauverwaltung, dem Bauhof und den Kreisfachberatern den Kreisverkehr am Friedenhainsee unter naturschutzfachlichen Gesichtspunkten (Artenreichtum, Blühaspekt, Insektenweide) aufgewertet. Kreisfachberater Harald Götz und Julia Schnurrer vom Landschaftspflegeverband kümmerten sich um die entsprechend passende Saat, der Bauhof führte die Arbeiten auf dem rund 500 Quadratmeter großen Areal durch. Landrat Josef Laumer betonte: „Der Landschaftspflegeverband ist sehr aktiv und zeigt auch mit dieser Maßnahme wieder sein großes Engagement.“ In einigen Wochen soll ein echtes Paradies für Bienen und Insekten entstehen.

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17.06.2019 Mittelfranken: 100 kunterbunte Kilometer am Hesselberg

Zehn Gemeinden im Hesselbergraum stellen im Rahmen vom "100 kunterbunten Kilometern" öffentliche Flächen als "Insektenweiden" zur Verfügung. Der LPV Mittelfranken wandelt die ersten Flächen in den Gemeinden zu insektenreichen Lebensräumen um.

Ziel ist es, in den zehn Gemeinden 60 Hektar an kleinteiligen öfftenlichen Grünflächen zusammenzubekommen, auf denen Kräuter- und Pflanzenarten mit entsprechendem Blühpotenzial ausgesät werden. Zum Wohl der Insekten sollte auf regelmäßiges Mähen der Flächen verzichtet werden. So können sich diese besser entfalten.

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03.05.2019 Erstes Einzelprojekt startet in Augsburg

Im Rahmen des Einzelprojektes "Insekten.Vielfalt.Augsburg" führt der LPV Stadt Augsburg in den kommenden zwei Jahren auf innerstädtischen Grünflächen verstärkt insektenfördernde Maßnahmen durch.

Zum Auftakt des Projektes beginnt der LPV Stadt Augsburg auf der sogenannten Physikwiese auf dem Gelände der Universität Augsburg mit der Einsaat einer Wiesenmischung, die von artenreichen Wiesen im Naturschutzgebiet "Stadtwald Augsburg" gewonnen wurde. Außerdem werden Wohnzimmer und Kinderstuben für Insekten angelegt.

Das Einzelprojekt ist eines von zehn Projekten der Initiative NATÜRLICH BAYERN, die im Mai mit einer zweijährigen Laufzeit starten.

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